Vodafone will mit Sim-Karte E-Bikes vor Langfingern schützen

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Das Unternehmen stattet Pedelecs des Herstellers Zemo mit einem intelligentem Diebstahlsschutz aus, doch umsonst gibt es den nicht.

Vodafone stattet E-Bikes des Herstellers Zemo mit einer intelligenten Diebstahlsicherung aus. Ab Oktober werden alle neuen Modelle der Marke mit einer fest im Rahmen integrierten Sim-Karte in den Handel kommen, teilte das Unternehmen gemeinsam mit der Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft ZEG am Donnerstag mit. Die Fahrräder tauschen über das Mobilfunknetz von Vodafone rund um die Uhr Daten mit dem Besitzer aus und schlagen zum Beispiel Alarm, wenn ein Dieb mit dem Rad aus einem zuvor festgelegten Bereich flüchtet. «Gemeinsam mit Zemo lassen wir die modernsten E-Bikes jetzt sprechen», sagte Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik wurden 2017 mehr als 300 000 Fahrräder in Deutschland gestohlen, in den wenigsten Fällen werden die Diebstähle aufgeklärt oder gar das Rad wiedergefunden. Über eine Smartphone-App sollen sich die Zemo-Räder jetzt jederzeit orten lassen. Auch Informationen zur zurückgelegten Strecke und der Durchschnittsgeschwindigkeit sollen darüber abrufbar sein. Der Diebstahlschutz funktioniert laut Vodafone in ganz Europa. Ein Mobilfunkvertrag sei nicht erforderlich, die Freischaltung für drei Jahre koste eine einmalige Gebühr von knapp 100 Euro.
 
Dem Zweirad-Industrie-Verband ZIV zufolge wurden 2017 insgesamt 720 000 E-Bikes in Deutschland verkauft, die elektrisch betriebenen Räder halten demnach inzwischen einen Anteil von 19 Prozent am gesamten Fahrradmarkt. Ursprünglich sollten die von Vodafone vernetzten Zemo-Räder bereits Anfang des Jahres in den Handel kommen. Auch die Deutsche Telekom hatte zuletzt mit dem Radhersteller Bulls an einem ähnlichen Konzept des intelligenten Rades gearbeitet.

[dpa/tk]

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4 Kommentare im Forum

  1. Glaube kaum dass das hilft! Denn "Professionelle" Diebe werden das Ding in kurzer Zeit einfach abschalten. (entweder durch Abschirmung oder durch Zerstörung). Der Sender muss ja auch mit Strom versorgt werden und das kann man unterbinden. (ich bezweifel das das rein nur aus einer Batterie/Akku passiert).
  2. Noch besser. Professionelle Diebe werden erst einmal die Server hacken, um sich direkt die Standorte der nächsten Bikes zeigen zu lassen. Dann fahren sie herum und sammeln die alle ein. So einfach war es noch nie... Es kommt immer darauf an welchen Schutz man braucht, den gegen professionelle Diebe, oder den gegen Gelegenheitsdiebe. Mein Smartlock ist mit meinem Handy verbunden. Bin ich im Supermarkt und mein Fahrrad wird bewegt, gibt's draussen einen 120 dB Alarmton, und mein Handy gibt Alarm. Das sollte gegen Gelegenheitsdiebe reichen. Wenn Profis mit Breitband-Funkstörer kommen bringt das natürlich nicht viel, aber der Aufwand würde sich für mein Rad kaum lohnen, es ist halt eine Frage der Verhältnismäßigkeiten.
  3. Ich habe ein Smartlock, und da sind Elektronik und Akku in einem massiven Stahlguss Gehäuse. Da musst du schon schweres Gerät auffahren um da den Akku abzutrennen. Aber ein Funkstörer würde die Verbindung unterbrechen, und Silikon aus einer Tube würde den Alarmton dämpfen, vermute ich mal, habe es noch nicht ausprobiert. Da wird den Profis schon was einfallen. Schutz ist immer nur gegen Gelegenheitsdiebe sinnvoll.
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