Die Fußball-WM dominiert das deutsche Fernsehen bereits seit der Eröffnung mit eiserner Hand, doch am Sonntag wurde sie kurzerhand vom Thron gestoßen. Das Duell Frankreich gegen Honduras holte am Abend zwar wieder beste Quoten, doch das „heute journal“ setzte glatt noch einen drauf.
Die Fußball-WM in Brasilien ist bereits in vollem Gange und das macht sich auch in den Quoten täglich bemerkbar. Seit der Eröffnung am vergangenen Donnerstag dominierte das runde Leder unangefochten die Tageswertungen, andere Formate blieben meist chancenlos zurück. Doch am Montag wurde König Fußball nun erstmals vom Thron gestoßen – und das, obwohl mit Frankreich eine der größeren Fußball-Nationen am Abend ihren WM-Einstand gab. Geglückt ist dieser Wurf dabei dem „heute journal“, das zwischen den Halbzeiten mit den neuesten Nachrichten aufwartete. Insgesamt 12,27 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten die ZDF-Nachrichten ein, die Quote lag bei starken 38,1 Prozent.
Selbst bei den Jüngeren war das „heute journal“ äußerst stark. 5,61 Millionen Interessenten zwischen 14 und 49 Jahren beflügelten die Sendung zu 41,8 Prozent Marktanteil. Für Quoten-Gold reichte es in der Zielgruppe aber dann doch nicht, das holte sich mit knappem Vorsprung dann doch das Frankreich-Spiel. 5,66 Millionen Werberelevante ließen sich Franreichs ersten WM-Auftritt nicht entgehen, die Quote lag bei 43,5 Prozent. Insgesamt erreichte die Partie ab 21.00 Uhr ganze 12,04 Millionen Interessenten. Der Marktanteil lag bei 38,7 Prozent.
Gut lief es auch am Vorabend für die andere Partie des Tages, die von der Schweiz und Ecuador bestritten wurde. 9,29 Millionen Fußball-Fans saßen ab 18.00 Uhr vor den Bildschirmen und bescherten dem übertragenden ZDF damit eine Quote von 42,4 Prozent.
Die ARD setzte dagegen wie am Sonntag üblich auf einen „Tatort“ – und der wusste sich auch ganz gut zu behaupten. 5,90 Millionen Krimi-Fans entschieden sich zur besten Sendezeit für die Wiederholung von „Wegwerfmädchen“ und bescherten dem öffentlich-rechtlichen Sender einen Marktanteil von 18,3 Prozent. Bei den Jüngeren kam der „Tatort“ mit 1,55 Millionen Interessenten auf 12,1 Prozent.
Die Privatsender lieferten sich derweil am Sonntagabend ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Durchsetzen konnte sich letztlich ProSieben mit „Plötzlich Star“. 1,08 Millionen Zuschauer aus der Zielgruppe entscheiden sich für den Spielfilm, die Quote lag bei 8,3 Prozent. RTL war der Konkurrenz mit einer Wiederholung von „State of Play“ dicht auf den Fersen. 1,05 Millionen Werberelevante schalteten ein, die Quote lag bei 8,1 Prozent. Besser lief es für die Kölner dagegen im Vorabend. Mit 1,02 Millionen Fans und 10,4 Prozent kam die neue Folge von „Vermisst“ immerhin in den zweistelligen Bereich. Die Doku ist zudem auch das einzige Format der großen Privatsender, dass im Top-20-Ranking des Gesamtpublikums einen Platz ergattern konnte. 3,03 Millionen Zuschauer ab drei Jahre schalteten ein, die Quote lag bei 11,8 Prozent.
Auch bei Fußball-Verhältnissen keinen guten Tag erwischte dagegen Sat.1, wo sonntags wieder die Ermittler von „Navy CIS“ auf Sendung gingen. Mit nur 0,93 Millionen Zuschauern aus der Zielgruppe war das Interesse an der US-Serie allerdings recht klein. Die Quote kam nicht über 6,8 Prozent hinaus. [fm]
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