QVC: „Dolphin-Plattform – wir warten noch ab“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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QVC feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. DIGITAL INSIDER-Interview mit Rainer Sura, dem Kopf der Sende-und Marketingabteilung, über die digitale Zukunft des Teleshopping-Kanals.

DI: Seit 1996 hält auch das digitale Fernsehen Einzug in die Wohnzimmer. QVC ist digital über Satellit, aber nicht digital im Kabel empfangbar. Woran liegt das?

Wir werden bei Kabel BW analog und digital eingespeist. Mit den anderen Netzbetreibern sprechen wir gerade über einen Simulcast-Betrieb. Sie wissen, dass sich die großen Kabelnetzbetreiber zuerst mit den privaten Senderfamilien und den Öffentlich-Rechtlichen einigen mussten.
 
DI: Ist schon absehbar, wann das analoge Signal abgeschaltet wird?
 
Nein. Im Kabel ist die digitale Reichweite noch nicht so hoch, als dass wir auf die analoge Verbreitung verzichten könnten. Wir müssen zunächst zusehen, wie wir mit den Kabelnetzbetreibern den Übergang von der analogen in die digitale Welt schaffen.
 
DI: Zurzeit ist die Grundverschlüsselung über Satellit in aller Munde. Astra will hierfür die so genannte Dolphin-Plattform etablieren, um u. a. auch neue TV-Formate zu ermöglichen. Wie sehen Sie die Dolphin-Pläne? Wird QVC auf der Dolphin-Plattform vertreten sein?
 
Wir werden sicherlich kein Pay-TV-Veranstalter. Unsere Kunden sollen uns frei empfangen können. Deswegen brauchen wir diese Plattform nicht. Wenn es zu einer Verschlüsselung kommen sollte, muss man abwarten, wie sich der Gesamtmarkt verhält. Im Moment beobachten wir sehr aufmerksam die Dolphin-Pläne und sind auch im Gespräch mit SES Astra, um auszuloten, was sich hierbei im Markt bewegen könnte.
 
DI: Für Shoppingsender ist die Interaktivität mit dem Zuschauer besonders wichtig. Bislang zählt QVC nicht zu denen, die sich für die Multimedia Home Platform oder etwa das von Astra entwickelte Blucom ausgesprochen haben. Sind solche Technologien Ihrer Meinung nach noch nicht ausgereift?
 
Man muss sich natürlich fragen, ob man sofort auf jede neue technische Entwicklung aufspringen muss. Wir sind aber vorbereitet. In England haben wir bereits den Buy-Button entwickelt, um direkt über die Fernbedienung eine Bestellung tätigen zu können. Der Rückkanal geht aber auch hier über das schmalbandige Telefonnetz. In Japan gibt es z. B. auf den Handys eine Bestellfunktion, d. h., wenn man über das Handy fernsieht, kann man direkt Produkte bestellen. Solche Technologien schauen wir uns an, präferieren aber Lösungen, wie sie in England mit dem Buy-Button bereits erfolgreich eingesetzt werden.
 
DI: Ist denn Handy-TV über DMB oder DVB-H ein neuer Verbreitungsweg für QVC?
 
Sie können ja mal Ihr Handy nehmen und versuchen, die Bestellnummer auf dem Display zu erkennen. Das ist nicht ganz einfach. Wir haben mit Vodafone ein Pilotprojekt durchgeführt, aber ich glaube nicht, dass das Handy ein neuer Verbreitungsweg für Teleshopping-Sender sein wird. Wenn wir auch hier aufschalten, wäre es sicher nur als Ergänzung zu sehen und nicht als Hauptvertriebskanal.
 
Das komplette Interview lesen Sie auf www.digital-insider.de! [sch]

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