Panasonic wird weitere Plasma-Fabrik bauen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Osaka, Japan – Die mittlerweile fünfte Plasma-Fertigungsstätte soll dann ab 2009 monatlich eine Millionen Plasma-Bildschirme produzieren. Davon verspricht sich das Joint Venture aus Panasonic und dem Chemiekonzern Toray Industries weitere Umsatzsteigerungen.

Panasonic will damit gleichzeitig auch seine Marktführerschaft im Plasma-Bereich weiter ausbauen. Dafür fährt das Unternehmen derzeit eine aggressive Expansionsstrategie: Das vierte Werk ist noch nicht einmal gebaut, da wird jetzt schon das Fünfte angekündigt. Um von den strukturellen Vorteilen einer auf engem Raum konzentrierten Produktion zu profitieren, soll das neue Werk nahe dem Produktionsbetrieb Amagasaki entstehen. Baubeginn ist für November dieses Jahres angesetzt, die Produktion soll im Mai 2009 starten.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,8 Milliarden Euro wird die neue Fertigungsstätte eine Produktionskapazität von einer Million Bildschirmen (berechnet auf Basis von 42-Zoll-Monitoren) pro Monat erreichen. Die Konzernspitze erwartet eine im Vergleich zum ersten Werk des Joint Ventures mindestens fünfmal höhere Produktivität.

Durch die Weiterentwicklung modernster Produktionssysteme und Technologien sollen im fünften Werk bis zu zehn 42-Zoll- oder acht 50-Zoll-Bildschirme aus einem einzigen Glassubstrat entstehen – auch das ist laut Panasonic weltweit unübertroffen. Zum Vergleich: Das Werk Nummer vier wird in der Lage sein, acht 42-Zoll-Panels aus einem Substrat herzustellen. Panasonic will überdies einen für alle Fabriken geltenden Plan zum Produktionsmanagement einführen, um die Bildschirme schneller und flexibler bereitstellen zu können. So soll der stetig wachsenden Nachfrage auf dem Weltmarkt besser begegnet werden können.
 
Grund für diesen Boom sei vor allem die Digitalisierung des Fernsehens, so Panasonic. Die Prognose: Der globale Markt für TV-Geräte bewege sich im Bedarfsbereich von 200 Millionen Stück pro Jahr und werde 2010 zu 65 Prozent durch Flachbildschirme gedeckt. Die Entwicklung in Richtung qualitativ immer hochwertigerer Bilder und Inhalte werde in Zukunft außerdem zugunsten von Großbildschirmen ausfallen. Panasonic prognostiziert, dass bereits im Jahr 2010 mehr als 30 Prozent der weltweiten Nachfrage Flachbildschirme der Größenordnung ab 37 Zoll aufwärts betreffen.
 
China, Brasilien, Russland und Indien lassen zudem einen weiteren Anstieg der Nachfrage erwarten. Wie in den größten TV-Märkten der Welt, dem US-amerikanischen und dem europäischen Markt, wird hier derzeit die Infrastruktur für eine digitale Rundfunkübertragung entwickelt. Der Bedarf an Plasma Bildschirmen mit verlängerter Lebensdauer, höherer Energieeffizienz und exzellenter Bildqualität ist auch im Business-Bereich – als Mehrzweck-Display für Geschäftsabwicklungen, für pädagogische Zwecke oder medizinische Anwendungen – rasant gestiegen, genauso wie für den Privatgebrauch. [lf]

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