München/Amsterdam – Die niederländische Telegraaf Media Groep (TMG) will nun wohl doch nicht bei ProSiebenSat.1 als Gesellschafter einsteigen. Eigentlich war ein Engagement Mitte 2008 geplant, im Raum sollen zwölf Prozent der ProSiebenSat.1-Stammaktien gestanden haben.
Wie der Hamburger Wirtschaftsdienst „New Business“ vermeldet, entspräche dies sechs Prozent des Grundkapitals der ProSiebenSat.1-Gruppe. Dabei seien nicht etwa die wirtschaftlichen Perspektiven des Medienkonzerns ausschlaggebend, vielmehr haben sich laut TMG die strategischen Möglichkeiten mit dem Ausstieg der Axel Springer AG verringert. Eine endgültige Entscheidung will TMG jedoch erst im Juni treffen.
Die niederländische TMG war mit 20 Prozent an der europäischen Senderkette SBS beteiligt, die Anfang 2007 mit ProSiebenSat.1 verschmolzen wurde. Da die Holländer ein Vorkaufsrecht auf SBS besaßen und den Merger auf Monate hätten verhindern können, gab es hinter den Kulissen Verhandlungen. Letztlich einigten sich beide Parteien, die TMG-Gruppe erhielt die Option, bei ProSiebenSat.1 einzusteigen. [lf]
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