Berlin – Wenn die Pressefreiheit während der Olympischen Spiele eingeschränkt werde, sollten ARD und ZDF auf eine Berichterstattung aus Peking verzichten.
Dies teilte Wolfgang Börnsen, medienpolitischer Sprecher der Union, gegenüber „Welt Online“ mit.Demnach müssten die Übertragungen beendet werden, „wenn die Meinungsfreiheit nicht mehr garantiert ist, wenn es eine offizielle Zensur der Medien gibt.“
Außerdem habe Börnsen kein Verständnis für jene Menschen, die sich lediglich für die sportlichen Ereignisse in China und nicht für die Menschenrechtslage oder die Situation in Tibet interessierten. „Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Menschenrechte. Das hat absoluten Vorrang, und erst, wenn das sichergestellt ist, kann es um das Interesse des Publikums an sportlicher Berichterstattung gehen“, so Wolfgang Börnsen weiter.
Daher rate er den übertragenden Sendern, sich nicht von China vereinnahmen zu lassen – dies gelte sowohl für die öffentlich-rechtlichen als auch für die privaten.
Auch das Europaparlament hat sich bereits in eine Diskussion um einen möglichen Olympia-Boykott eingebracht. Nach Ansicht des Parlamentspräsidenten Hans-Gert Pöttering (CDU) sollten die Staaten der Europäischen Union mit einem Boykott der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele drohen. [cg]
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