Anga Cable: Erfahrungen mit Triple Play

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Dass zum Thema Triple Play der General Manager von Eutelsat den Breitbandgipfel der Anga Cable eröffnet, mag auf dem ersten Blick etwas befremdlich wirken. So gesteht Volker Steiner auch ein, dass der Satellit bislang kaum eine Rolle in Sachen Triple Play spielt.

Steiner sieht aber dessen Chance als sinnvolle Ergänzung zu Triple-Play-Angeboten. „Für den Kunden ist das Kabel die ideale Infrastruktur, um Breitbanddienste nutzen zu können“, so Steiner. Aber: Dem Kunden muss der Mehrwert des digitalen Kabels aufgezeigt werden. „Hier kann der Satellit unterstützen“, meint Steiner.

Für 2010 erwartet er den Betrieb erster Ka-Band-Satelliten, die Kabelnetzbetreibern höhere Bandbreiten zur Verfügung stellen sollen. Abgesehen vom technisch Möglichen müssen die Anbieter laut Steiner lernen, was der Kunde will, um ihn letztendlich auch als Kunden zu gewinnen. Hier liegt noch viel Arbeit vor den Anbietern. „Wir müssen große Anstrengungen vollbringen, damit der Kunde zu uns kommt“, resümiert Hans Vanderstraeten, Vice President von Alcatel-Lucent.
 
Dabei sind die Erfahrungen durchweg unterschiedlich. „Internet ist der Treiber“, erklärt Duco Sickinghe, CEO des belgischen Telekommunikationsunternehmen Telenet. UPC Austria hat bereits vor zehn Jahren Triple Play eingeführt und den Wandel vom Kabelnetzbetreiber zu einem Telko schon hinter sich. „Festnetztelefonie ist europaweit um 16 Prozent im letzten Jahr zurückgegangen“, sagte Thomas Hintze, CEO von UPC Austria. Sein Schwerpunkt liegt nun auf der mobilen Versorgung seiner UPC-Kunden.
 
Parm Sandhu, CEO von Unitymedia, will den umgekehrten Weg gehen. Zwölf Prozent der Triple-Play-Kunden von Unitymedia besaßen zuvor keinen Festnetzanschluss, den sie als Unity-Kunden nun wieder besitzen. Sandhu verwies auf die besondere Rolle des deutschen Kabels. „Wir haben das beste Kabelnetz der Welt“, so der Engländer auf der Anga Cable. Triple Play ist das zentrale Angebot bei Unitymedia. Sandhu stellt neben dem Anstieg des ARPUs insbesondere eine steigende Kundentreue fest. Basis dieser Entwicklung ist für ihn die Herausbildung einer starken Marke.
 
Für Carlos Lambarri, den frisch gebackenen CEO von Hansenet, entscheiden drei Punkte über Erfolg und Misserfolg von Triple-Play-Angeboten: die Einfachheit des Angebots, die Integration der verschiedenen Technologien und die Qualität des jeweiligen Produkts. „Wenn wir dann noch den richtigen Preis hinbekommen, werden wir Erfolg haben“, so Lambarri.
 
Einen Blick in die Zukunft warf Bob McIntyre, CTO der Cisco Service Provider Technology Group auf dem Breitbandgipfel. „Langfristig wird Triple Play nicht ausreichen“, ist sich McIntyre sicher. Die Integration mit anderen Produkten hält er für den richtigen Weg. In Sachen Triple Play ist das Ende der Fahnenstange also noch lange nicht erreicht.
 
Alle Informationen zur Anga Cable finden Sie im „Anga Cable Spezial“, das kostenlos der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift DIGITAL FERNSEHEN beiliegt oder online als PDF zum Download bereit steht: Hier Direktdownload starten![fkr]

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