Jerry Cotton im Juli ermittelt in der ARD

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Er ist vielleicht nicht so berühmt wie sein britischer Kollege James Bond – aber im deutschsprachigen Raum sind die Abenteuer des lässigen FBI-Agenten Jerry Cotton längst Kult. Das Erste bringt einige Filme der Krimi-Reihe.

Seit im Jahr 1954 der erste Cotton-Krimi mit dem Titel „Ich suchte den Gangster-Chef“ erschien, haben die Romanhefte eine Gesamtauflage von rund 850 Millionen Exemplaren erreicht. Cottons immense Berühmtheit und der harte Realismus der in der Ich-Perspektive geschriebenen Geschichten veranlassten das FBI in den 1950er Jahren sogar zu einer Pressemitteilung, in der klargestellt wurde, dass Jerry Cotton kein realer Mitarbeiter der US-Behörde sei.

1965 wurde die Romanfigur schließlich zum Kinohelden: „Schüsse aus dem Geigenkasten“ erwies sich als großer Publikumserfolg – wohl nicht zuletzt dank des charismatischen Hauptdarstellers George Nader. Mit seiner Mischung aus coolem Charmeur und begeistertem Haudrauf gilt der Amerikaner bis heute als Idealbesetzung.
 
Bis 1968 entstanden insgesamt acht Jerry-Cotton-Filme, alle mit Nader in der Hauptrolle. Aus heutiger Perspektive sind diese frühen deutschen Actionfilme vor allem ein trashiges Vergnügen erster Güte, nicht zuletzt dank Peter Thomas‘ prägnanter Musik. Zu den besten Kinoabenteuern des FBI-Agenten gehören für viele Fans „Mordnacht in Manhattan“, in dem Cotton einen kleinen Jungen beschützen muss, der Zeuge eines Mafia-Mordes wurde, und „Der Mörderclub von Brooklyn“, in dem der Ermittler eine brutale Erpresserbande zur Strecke bringt.
 
Nicht weniger sehenswert ist „Um null Uhr schnappt die Falle zu“: Cotton hat darin genau 63 Stunden Zeit, um zu verhindern, dass eine Gangsterbande mit Nitroglyzerin ganz New York in Schutt und Asche legt – fast wirkt der packende Thriller wie eine frühe Version der aktuellen Echtzeit-Serie „24“.
 
Mit dem temporeichen Krimi „Todesschüsse am Broadway“ über einen blutigen Bandenkrieg in New York fand die Reihe der Cotton-Kinofilme im Jahr 1968 schließlich einen würdigen Abschluss. George Nader konnte danach nie wieder an den Erfolg dieser Filme anschließen – mit Jerry Cotton aber hat er einen Kinohelden geschaffen, der längst Legende ist.
 
18. Juli, 1.20 Uhr: Der Tod im roten Jaguar
 
18. Juli, 2.55 Uhr: Schüsse aus dem Geigenkasten
 
1. August, 1.20 Uhr: Der Mörderclub von Brooklyn
 
1. August, 2.55 Uhr: Mordnacht in Manhattan
 
9. August, 3.50 Uhr: Um null Uhr schnappt die Falle zu
 
15. August, 1.25 Uhr: Todesschüsse am Broadway
 
15. August, 2.55 Uhr: Die Rechnung eiskalt serviert[ar]

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6 Kommentare im Forum

  1. AW: Jerry Cotton im Juli ermittelt in der ARD Endlich ist der G-Man wieder unterwegs! Da kommen ja glatt nostalgische Gefühle auf!
  2. AW: Jerry Cotton im Juli ermittelt in der ARD Grammatik keiner den in überprüft Und die Überschriften.
  3. AW: Jerry Cotton im Juli ermittelt in der ARD Dann wird ja nach "Pater Brown" die nächste 50/60er Leiche exhumiert. Fehlt nur noch "Don Camillo und Peppone"
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