Rom, Italien – Silvio Berlusconi, italienischer Ministerpräsident und Medienunternehmer in Personalunion, hat wieder einmal Ärger mit der italienischen Justiz.
Wie die Zeitschrift „L’Espresso“ berichtet, haben neapolitanische Ermittler der Postpolizei im Jahr 2007 Gespräche Berlusconis mit Agostino Saccà mitgeschnitten. Der Medienunternehmer und damalige Oppositionsführer habe dem damaligen Produktionsdirektor des öffentlich-rechtlichen Senders RAI angeboten, die Entwicklung seiner Karriere zu unterstützen.
Im Gegenzug, so „L’Espresso“, sollte Saccà dafür sorgen, dass einige Schauspielerinnen in Programmen der RAI zu sehen sein würden. Konkret sei der Name von Rosa Ferraiolo, der Ehefrau des Mitte-Links-Abgeordneten Willer Bordon, gefallen. Dieser sei auf die Art und Weise von Berlusconi überzeugt worden, das politische Lager zu wechseln und die Regierung Romano Prodis zu Fall zu bringen.
Die Anwälte Berlusconis kündigten an, die Wochenzeitschrift zu verklagen. [fkr]
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