Saarbrücken – Eins Extra beschäftigt sich Anfang September erneut mit Barino, einem jungen Muslim, der sich vom radikalen Islamisten zum geläuterten Aussteiger entwickelte.
Im Film „Koran im Kopf“ berichtete der WDR über Barinos Weg in den radikalen Islam. In „Koran im Kopf II“ wird nun sein Ausstieg aus der radikal-islamischen Welt gezeigt. Dabei kontrastiert der Film Szenen des ersten Films mit Situationen, die Barino heute zeigen.
„Koran im Kopf II – Barinos Ausstieg“, Sendetermin: Samstag (6. September), 19.15 Uhr, Ein Film von Antonio Cascais
Barino gehörte zur wachsenden Zahl junger Muslime, die in Deutschland aufgewachsen sind und sich vom Koran Heimat und Orientierung erhoffen. Mit 18 Jahren konvertierte der junge Kölner zum Islam und radikalisierte sich. Als Islamist glaubte er, im Besitz der einzigen, selig machenden Wahrheit zu sein: „Was wichtig ist: dass wir am Ende vor Allah stehen und sagen, wir haben alles getan, um dein Wort über alle anderen Wörter herrschen zu lassen, um dein Gesetz über alle anderen Gesetze herrschen zu lassen.“
Doch fünf Jahre später entschließt sich Barino zum Ausstieg: „Ich empfinde das, woran ich damals geglaubt habe, heute als Katastrophe. Ich komme einfach mit manchen Aussagen im Koran und im Leben des Propheten nicht zurecht.“ Der Film „Koran im Kopf II“ dokumentiert Barinos radikalen Wandel, der mit Problemen und Risiken belastet ist. Denn ein öffentlich bekundeter Bruch mit dem Islam ist nach den Gesetzen, so wie sie in seinem früheren Umfeld interpretiert werden, nicht erlaubt. Barino, Kind einer katholischen deutschen Lehrerin und eines koptischen Christen aus Ägypten, war als junger Mann in das Milieu einer Kölner Moschee eingetaucht, hatte Arabisch gelernt, die islamischen Quellen studiert und sich einer fundamentalistischen Gruppe angeschlossen. [cg]
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