Eins Plus geht auf Europa Tour

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Ab dem 7. September begrüßt Eins Plus seine Zuschauer jeden ersten Sonntag im Monat mit einer neuen Reihe: der Europa Tour.

In den folgenden Monaten widmet Eins Plus seinen Sonntagsschwerpunkt alle vier Wochen einem bestimmten europäischen Land. Den Auftakt bildet die Schweiz, die weiteren Stationen sind Österreich, Irland, England und Wales sowie Schottland.

„Unterwalden – Herr der Schweiz“, Sendetermin: Sonntag (7. September), 16 Uhr
 
Kaum ein Landstrich der Schweiz bietet eine solche Vielfalt an Naturschönheiten und Architektur, an Geschichte und Tradition – und ist dennoch so unbekannt wie Unterwalden. Der Kanton besteht aus den beiden Halbkantonen Obwalden und Nidwalden. Im Norden grenzt er an den Vierwaldstätter See, im Süden an die Zentralalpen. Seen und Berge, einsame Hochmoore, tiefe Schluchten und weite Täler prägen die Landschaft. Mittelalterliche Bürgerhäuser, Herrensitze der Renaissance und der barocke Prunk von Klöstern und Kirchen wechseln sich ab mit moderner Architektur.
 
In einem der ältesten Klöster des Landes, in Engelberg, hat Felix Mendelssohn Bartholdy die Orgel geschlagen, und in dem wohl mondänsten Hoteldorf der Welt auf dem Bürgenberg haben sich Mel Ferrer und Audrey Hepburn das Jawort gegeben. Die Menschen leben von der Industrie und dem Tourismus, die wenigsten von der Landwirtschaft.
 
„Die Altstadt von Bern, Schweiz“, Ein Film von Ute Geisler, 16.45 Uhr
 
Auch bei Regen geht man trockenen Fußes durch Bern: Wuchtige Gewölbeschützen auf beiden Straßenseiten schützen die Passanten vor Regen, Schnee oder allzu großer Hitze. „Savoir vivre“ die Kunst zu Leben, hat in Bern ihr wahres Zuhause. Und das nicht allein, weil sich in den Mauern der über Jahrhunderte gewachsenen Stadt einige der kunstreichsten Straßenzüge der Welt entlang ziehen. Scheinbar unberührt vom Gang der Zeit, verschont von Kriegen und anderen Katastrophen, ist Bern von der Schönheit der Natur und der Berge umgeben. Eine Stadt, die ihren Wohlstand tausendfach zu präsentieren weiß. Das Wappen verkündet ihre wahre Liebe: Bären sind nämlich die besten Freunde dieser Stadt. Bern, die Stadt mit dem goldenen Herzen.
 
„Klöster, Schlösser, Museen … „, Eine Reise vom Bodensee in den Thurgau, 17 Uhr
 
Eine Schiffsreise der besonderen Art ist die Fahrt von Konstanz nach Stein am Rhein amSchweizer Bodensee-Ufer. Pittoreske Fischerdörfer und der einsame Schweizer Seerücken laden zu Spaziergängen und Wanderungen ein. Und von Baudenkmalen wie dem Napoleonschloss Arenenberg eröffnen sich herrliche Blicke auf die Unterseelandschaft. Das Schweizer Grenzstädtchen Stein am Rhein mit seinem mittelalterlichen Stadtbild ist an sich ein lebendiges Museum und wartet mit mancherlei Überraschungen auf. Für Naturfreunde ist das Schweizer Hinterland des Bodensees mit seinen in die Landschaft eingestreuten Weilern und Dörfern ein ideales Terrain für Touren zu Fuß, mit dem Rad oder gar auf dem Rücken der Esel.
 
„Das Kloster von St. Gallen, Schweiz“, Ein Film von Raimund Ulbrich, 17.30 Uhr
 
Am Rande der Stadt St. Gallen zieht das gleichnamige Kloster seit über 1 200 Jahren die Menschen in seinen Bann. Wo heute die barocke Klosterkirche steht, baute der Mönch Gallus Anfang des 7. Jahrhunderts für sich eine Zelle. An seinem Grab gründete der alemannische Priester Otmar 100 Jahre später das erste Kloster nach der Regel des heiligen Benedikt. Unter dem Schutz von Kaiser und Königen, geleitet von hochbegabten Äbten, entwickelte es sich zu einem der bedeutendsten geistigen Zentren des europäischen Abendlandes. Liturgie, Kunst und Wissenschaft waren die drei Säulen, die seinen Ruhm über Jahrhunderte begründeten.
 
Höhepunkt war das so genannte Goldene Zeitalter vom 9. bis zum 10. Jahrhundert. Die Stiftsbibliothek und das Stiftsarchiv hüten bis heute unschätzbare Zeugnisse aus dieser Zeit: Handschriften, Codices und Lehrbücher. In der Stiftsbibliothek sind es allein 2 000 Handschriften, mehr als 400 davon über 1 000 Jahre alt. Die berühmtesten unter ihnen sind der Folchart Psalter und das goldene Psalterium.
 
„Vom Genfer See ins Gebirge“, Tiere in der französischen Schweiz, 17.45 Uhr
 
Im äußersten Südwesten der Schweiz, in der Nähe zur französischen Grenze, liegt das Mündungsgebiet der Rhone in den Genfer See. Im Lauf der Jahrtausende spaltete sich der Fluss hier in mehrere Arme und führte Unmengen an Gesteins- und Bodenteilchen aus den Alpen heran. Als mächtigstes Delta drang er zunehmend in den See vor und schuf ein Paradies für Pflanzen und Tiere – die Grangettes, eine Landschaft aus Feuchtgebieten und Wäldern. Der Film beginnt in der Übergangszone zwischen Rhonedelta und Genfer See, also dort, wo die Grangettes entwicklungsgeschichtlich am jüngsten sind und einen lang gezogenen Schildgürtel ausbilden. Zunächst werden die noch weitgehend offenen Bereiche gezeigt, danach das letzte Stadium der Verlandung, der geschlossene Wald.
 
„Luxuszug Glacier-Express“, Panoramafahrt durch die Schweizer Alpen,18.30 Uhr
 
Zermatt und das Matterhorn – eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch. Hier beginnt die Reise mit dem Glacier-Express, dem langsamsten Schnellzug der Welt. Für die 290 Kilometer lange Strecke bis nach St. Moritz braucht der Zug acht Stunden. Doch trotz der Zuckelei wird dem Reisenden die Fahrt nie langweilig: Ein erstklassiger Service und atemberaubende Landschaften lassen die Zeit wie im Flug vergehen. So passiert der Glacier-Express vor Brig die höchstgelegenen Weinberge Europas oder Niederwald, wo der Hotelkönig Cäsar Ritz geboren wurde, dessen Urenkel noch immer in dem kleinen Dorf lebt. In Andermatt fährt die Bahn an einer Besonderheit vorbei: 35 Quadratmeter gehören zum russischen Territorium. Das schenkten die Schweizer 1 799 den Russen als Dank für die Waffenhilfe gegen die Franzosen. Und Endstation des Glacier-Express ist der mondäne Ort St. Moritz.
 
„Zürich – Kleine Weltstadt mit großem Charme“, 19 Uhr
 
Little Big City – so nennen die Züricher ihre Stadt. Die größte Stadt der Schweiz zählt nur 363 000 Einwohner, aber das Angebot an Oper, Theater, Museen, Konzerten, Clubs und Restaurants ist das einer millionenstarken Metropole. Unweit der pulsierenden Altstadt mit historischem Flair liegt die Bahnhofstraße, exklusive Einkaufsmeile mit exquisiten Geschäften, Anwaltskanzleien und Banken. Nach Jahrzehnten der Entvölkerung, der Flucht aufs Land, wollen immer mehr Menschen wieder in Zürich leben. Kein Quartier hat sich in letzter Zeit so verändert wie das ehemalige Industriequartier Kreis fünf: Zürich West ist zu einem lebendigen Kultur und Lebensplatz mutiert. Zürich wurde u.a. als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität ausgezeichnet. Dafür war auch das höchst attraktive Umfeld ausschlaggebend – Zürichsee, pittoreske Städtchen wie Rapperswil und die nahe Schweizer Bergwelt sind lohnende Ausflugsziele.
 
„Der Zauberberg von Locarno“, Grand Hotels im Tessin
 
Der kolossale Bau des Grand Hotels im Tessin thront am Hang der Stadt Locarno am Lago Maggiore. Außen in aller Pracht zu sehen: Galerien und Terrassen. Alles schwungvoll, großzügig, monumental und gleichzeitig still, leer. Ein entvölkerter Prachtbau mit über 80 Zimmern. Nur ein Beispiel für viele ähnliche Hotelpaläste im Tessin und anderen Regionen der Schweiz. Das Fernsehteam sucht nach Spuren der vergangenen Hoch-Zeiten der alten Hotelpaläste, lässt ehemalige Hotelbedienstete wie Portiers, Kellner, Gärtner zu Wort kommen, fragt nach, warum es sich nicht mehr lohnt, die Häuser weiter zu führen. Wurde zu spät renoviert, gibt die Immobilienspekulation den Takt vor? Denn so manches bereits abgerissene Grand Hotel wird neu erstehen – als Luxuswohnanlage für Reiche, oft zum Leidwesen von Denkmalschutz, Städten und Gemeinden. [cg]

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