ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“ über „Alles Plaste und Elaste?“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Eine Welt ohne „Plaste und Elaste“ ist heute völlig undenkbar: Das ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“ mit Moderator Karsten Schwanke geht dem „Fluch der bunten Plastikwelt“ nach.

Am diesem Mittwoch um 22.15 Uhr dreht sich die ZDF-Welt um Plastik. Mit Kunststoff, dem Symbol des Fortschritts, werden heute zahlreiche Probleme von globalen Ausmaßen in Verbindung gebracht: Woraus sollen all die nützlichen Produkte gemacht werden, wenn die Ölreserven versiegen? Und was wird aus den Abfällen, die über Jahrzehnte nicht verrotten?

„Abenteuer Wissen“ zeigt, dass sich allein auf dem Pazifik ein Abfallteppich von der Größe Mitteleuropas angesammelt hat und Forscher auch im Mittelmeer in Tierkadavern auf Plastik- oder Gummireste stoßen. Unverdauliche Pellets oder Kleinteile, die vorsätzlich illegal entsorgt wurden und knapp unter der Meeresoberfläche treiben, gelten inzwischen als eine der häufigsten Todesursachen bei Seevögeln und einigen Fischarten.
 
Nun kommt ein internationales Wissenschaftlerteam in Pisa den Umweltsündern mit neuen Analysemethoden auf die Spur – und „Abenteuer Wissen“ ist dabei: Die Arbeit der Plastikfahnder von „Ocean Green“ beginnt auf See mit dem Sammeln von Meerestieren, und sie endet im Labor. Bald schon hoffen sie aus den gefundenen Kunststoffresten eine Art chemischen Fingerabdruck zu gewinnen, der den Erzeuger verrät. Lässt sich die tödliche Fracht der Wellen so eindämmen?
 
Bio-Plaste boomt: Stühle zum Essen, Spielzeig aus Mais – an alternativen Rohstoffen wird vielfältig gearbeitet, wie „Abenteuer Wissen“ veranschaulicht. Als Nylon, Teflon, Styropor und PVC die Wohnzimmer, Kleiderschränke und Verpackungsanlagen eroberten, war von einer Ölkrise noch nichts zu spüren. Doch Kunststoffe werden fast vollständig aus Rohöl-Bestandteilen hergestellt – die billigen Zeiten sind also vorbei.
 
Schon lange arbeiten deshalb große Chemiefirmen an Alternativen und haben dabei die Natur als Vorbild oder zumindest als Rohstofflieferant entdeckt. PET, PU, PP, sie alle sind chemisch betrachtet Polymere, ebenso wie Cellulose, Stärke oder Kollagen. Doch vom Naturstoff bis zur Verpackungsfolie, Auto-Innenverkleidung oder CD-Hülle ist es ein weiter Weg. „Abenteuer Wissen“ zeigt, wie Forscher es trotzdem schaffen wollen.
 
„Abenteuer Wissen“ stellt zudem die Probleme des Kunststoff-Recyclings vor. Wenn zum Beispiel in Asien Plastik wahllos eingeschmolzen wird, entstehen dabei hoch giftige Substanzen. Selbst die fachgerechte Wiederverwertung erfordert bisher den Einsatz gefährlicher Lösungsmittel. Am Fraunhofer Institut wurde nun ein Verfahren entwickelt, das zumindest diese Chemikalien überflüssig macht. [ar]

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