ZDF Theaterkanal über Thomas Bernhard

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Der ZDF Theaterkanal hat dem österreichischen Dramatiker in der kommenden Woche mehrere Sendungen gewidmet.

An diesem Sonntag um 14.25 Uhr ist die Dokumentation „Thomas Bernhard – Starke Beachtung – Bezüge“ zu sehen. Am 12. Februar jährt sich zum 20. Mal der Todestag des österreichischen Dramatikers Thomas Bernhard. Neben zahlreichen Werken, in denen er sich kritisch mit seiner Heimat auseinandersetzte, schrieb er auch bissige Satiren über den Kunst- und Kulturbetrieb.

Eine große Thomas-Bernhard-Hommage stand 1991 im Mittelpunkt des Festivals „Theater der Welt“ in Essen. Das Wiener Burgtheater gastierte mit drei Inszenierungen von Bernhard-Stücken, die Claus Peymann inszeniert hat. Karl Löbl nahm die Hommage zum Anlass, mit drei bekannten Weggefährten Bernhards über den Dichter und die Bedeutung seines Werks zu sprechen. Bernhard Minetti und Marianne Hoppe lasen zudem aus seinen Prosa-Werken.
 
Anschließend, um 15.40 Uhr läuft der Fernsehfilm nach der gleichnamigen Erzählung Bernhards „Der Kulterer“. „Kulterer“ ist der Name jenes alten Häftlings, der schon so viele Jahre einsitzt, dass sich die Mitgefangenen wie auch das Wachpersonal das Gefängnis ohne ihn kaum vorstellen können. Der Kulterer hat sich mit seinem Dasein abgefunden und die Grenzen seiner Freiheit akzeptiert; als „langjähriger“ und geschätzter Mitarbeiter in der Gefängnisdruckerei genießt er Vergünstigungen wie etwa die Schreiberlaubnis für die kleinen Geschichten, die ihm während der vielen Nächte durch den Kopf gehen und die er manchmal seinen Mithäftlingen vorliest. Die Hauptrolle in dem deutsch-österreichischen Fernsehfilm nach Thomas Bernhards Stück aus dem Jahr 1974 spielt Helmut Qualtinger.
 
Am kommenden Mittwoch um 19.40 Uhr ist das Theaterstück „Über allen Gipfeln ist Ruh’“ zu sehen. In der Komödie von Thomas Bernhard, „Über allen Gipfeln ist Ruh“, aufgezeichnet 1983 bei den Schlossfestspielen Ludwigsburg, gibt Traugott Buhre den Schriftsteller Moritz Meister, einen verhinderten Opernsänger, der sich bei einer Lesung mit belanglosen Phrasen als selbstgefälliger Ignorant entlarvt.
 
Am Freitag, den 13. Februar dann läuft um 20.05 Uhr „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. Mit den drei Einaktern unter dem Titel „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ brachte Bernhard die ganze bizarre und häufig genug lächerlich-tragische Don-Quichoterie des Bühnenlebens ans Licht. In der Inszenierung von Philip Tiedemann 1999 am Wiener Akademietheater waren Martin Schwab und Kirsten Dene die Darsteller in diesem „Theatertheater“. [ar]

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