Pro Sieben Sat 1: Keine „Rabattschlacht“, dennoch Ermittlungen des Kartellamtes

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bonn – Wegen seines neuen Rabatt-Systems in der Vermarktung von Werbezeiten droht der Pro Sieben Sat 1-Group Ärger. Diesmal liegt diem Bundeskartellamt eine Beschwerde vor.

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, liegt dem Bundeskartellamt eine Beschwerde vor. Danach würden in dem Modell zu hohe Preisnachlässe für die Werbekunden moniert. Derzeit untersucht die Bonner Behörde, ob sie eine offizielle Prüfung einleitet.
 
Die Beschwerde ist nicht die erste, mit der sich die Pro Sieben Sat 1-Gruppe auseinandersetzen muss. Bereits im Jahr 2007 wurden die Gruppe vom Kartellamt zu einer Geldstrafe von insgesamt 216 Millionen Euro verdonnert.
 
Die bestehenden Rabattmodelle waren den Wettbewerbswächtern vom Kartellamt zu kompliziert. Sie hätten Wettbewerbsnachteile für die kleineren Sender zur Folge gehabt.
 
Aufgrund der Wirtschaftskrise verlangen werbetreibende Unternehmen immer höhere Rabatte. Das setzt die Sender stark unter Druck, denn diese wollen sowohl Marktanteile auszubauen, zudem können sie ihre Werbung nicht zum Dumpingpreis verschleudern – denn auch das verstieße gegen das Wettbewerbsrecht.
 
Klaus-Peter Schulz, Marketingvorstand bei Pro Sieben Sat 1, hat den Vorwurf, zu hohe Preisnachlässe bei Werbung zu gewähren, bereits von sich gewiesen. „Das Thema Rabattschlacht können sie als Wintermärchen abhaken. Wir werden den Wert unserer Marke nicht zerstören“, zitiert ihn die „Financial Times Deutschland“. [mg]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Pro Sieben Sat 1: Keine "Rabattschlacht", dennoch Ermittlungen des Kartellamtes Dann macht endlich mal ein vernünftiges Programm. Sonst hat Euere Marke bald keinen Wert mehr.
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