SES steigert Umsatz um 7,0 Prozent

0
20
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Betzdorf, Luxemburg – Der weltweite Satellitenbetreiber SES S.A. hat im ersten Halbjahr 2009 seinen Umsatzerlös um 7,0 Prozent auf 843,4 Millionen Euro gesteigert.

Im Verlauf des zweiten Quartals konnte SES die Geschäftsentwicklung auf der Basis der bereits in den ersten drei Monaten des Jahres verzeichneten Erfolge weiter fortschreiben, teilt das Unternehmen heute mit.
 
Der Umsatzerlös der Gruppe stieg laut SES dank auch des im Berichtszeitraum starken US-Dollar um 7,0 Prozent auf EUR 843,4 Millionen. Auf wiederkehrender Basis (recurring) stieg der Umsatzerlös unterstützt durch das solide Wachstum (+ 4,0 Prozent) im Infrastrukturgeschäft um insgesamt 2,0 Prozent.
 
Im Bereich Dienstleistungen lagen die Ergebnisse aufgrund eines schwächeren Absatzes von Anlagen sowie aufgrund des Timings der Umsatzrealisierung bei einigen umfangreicheren Programmen bei ND Sat Com leicht unter den Ergebnissen des Vergleichszeitraumes 2008.

Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) verzeichnete einen Anstieg und lag mit 607,0 Millionen Euro insgesamt 10,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung illustriere „den Erfolg der ständigen Bemühungen um effizientes Kostenmanagement, der Bemühungen um eine weitere Verbesserung der EBITDA-Marge im Infrastrukturgeschäft sowie der begrenzten Auswirkung der niedrigeren Umsatzbeiträge aus dem Dienstleistungsgeschäft, in dem die Margen niedriger sind“, teilt der Satellitenbetreiber mit. Das operative Ergebnis stieg demnach um 9,2 Prozent auf 359,9 Millionen Euro.
 
Auch im Berichtszeitraum habe sich SES weiter um eine Diversifizierung der Refinanzierungsquellen und einer Verbesserung der finanziellen Liquidität bemüht. Im April unterzeichnete die Gruppe in diesem Sinne ein syndiziertes Darlehen in Höhe von zwei Milliarden Euro.
 
Im Juni ging SES an den Eurobond-Markt und legte eine Schuldverschreibung in Höhe von EUR 650 Millionen auf (Laufzeit von fünf Jahren). Diese Maßnahmen unterstützen dem Unternehmen zufolge das erklärte Ziel von SES, die Refinanzierung zu günstigen Zinssätzen und mit einem ausgeglichenen Laufzeitenprofil zu sichern. Nach Ende des Berichtszeitraums erfolgte der Abschluss eines Private Placement mit einer Laufzeit von sieben Jahren in Höhe von 150 Millionen Euro zu Konditionen, die mit bestehenden Fazilitäten vergleichbar seien und das Laufzeitenprofil der Verschuldung noch weiter verbessern sollen.
 
Die Nettoverschuldung der Gruppe betrug zum Ende des Berichtszeitraums 3 658 Millionen Euro, was einem Verhältnis Nettoverschuldung/ EBITDA in Höhe des 3,16-Fachen entspricht und im Rahmen der Zielvorgabe liegt, diese Verhältniskennzahl unterhalb der Schwelle des 3,3-fachen zu halten, so SES.
 
Der Transponder-Nutzungs- bzw. Verwendungsgrad verbesserte sich auf 80,5 Prozent, bei einer gegenüber 2008 erhöhten Basis von insgesamt 1 101 kommerziell verfügbaren Transpondern. Am Ende des Berichtszeitraums wurden insgesamt 886 Transponder genutzt, gegenüber 855 Ende 2008. Der Verlängerung bestehender Verträge kam im Berichtszeitraum eine wesentliche Rolle zu. Dies gilt insbesondere für die Verlängerung des langfristigen Vertrags für die Nutzung von 24 Transpondern durch BSkyB (Bereitstellung von DTH Pay-TV-Diensten).
 
Am 3. April 2009 brachte der Solaris Mobile Joint-Venture Partner Eutelsat den Satelliten W2A mit der S-Band Nutzlast für mobile satellitengestützte Dienste in den All. In der Testphase im Orbit bestätigte sich, dass gegenüber den ursprünglichen technischen Spezifikationen erhebliche Mangel bestanden. Für den vollständig versicherten Wert der Nutzlast wurde eine Versicherungsklage eingereicht. Allerdings ergab sich aus den Tests ebenfalls, „dass Solaris Mobile in der Lage sein dürfte, einige der geplanten Dienste anbieten zu können“, so SES. Solaris Mobile sei zuversichtlich, dass die Verpflichtungen, die im Zuge der durch die Europäische Union erfolgten Zuteilung in Bezug auf das S-Band-Frequenzspektrum bestehen, erfüllt werden könnten und setze nach wie vor alles daran, dem europäischen Markt diese Dienste zu bieten.
 
Die Gruppe betreibt einige Satelliten vom Typ Lockheed Martin A2100, bei denen unvorhergesehene Schaltkreisprobleme auf den Sonnenpaddeln auftreten können. Während des Berichtszeitraums gab es keine weiteren Ausfälle, die eine Reduzierung der Transponder-Kapazitäten erforderlich gemacht hätten. Darüber hinaus besteht ein umfangreicher Energie-Management-Plan, der die Auswirkungen von Ausfällen abfedern soll. Desgleichen sei nicht geplant, die Umsetzung des Ersatzprogramms für diese Satelliten zu beschleunigen. [ar]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum