Stuttgart – In den Streit um eine Übertragung des TV-Duells auch im Hörfunk hat sich Peter Boudgoust eingeschaltet. In einem Brief an Sat 1, RTL und ZDF vom Montag appellierte der ARD-Vorsitzende, ihren Entschluss für eine exklusive Fernsehausstrahlung zu überprüfen.
Der Schlagabtausch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Frank-Walter Steinmeier wird am 13. September von ARD, ZDF, RTL und Sat 1 übertragen.
Dass es sich bei dem TV-Duell um „eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung“ handele, lasse sich schon daran ablesen, dass man sich zu viert entschlossen habe, das Ereignis gemeinsam und zeitgleich zu zeigen. „Warum sollen wir jetzt nicht auch alles dafür
tun, möglichst viele Menschen an dem Ereignis teilhaben zu lassen?“, so Boudgoust. Eine Übertragung im Hörfunk werde den Fernsehsendern keinen einzigen Zuschauer wegnehmen, zeigte er sich überzeugt.
Es werde regelmäßig beklagt, dass vor allem junge Menschen sich von der Politik abwendeten, fügte er hinzu. Bei vielen Jugendlichen stehe heutzutage aber gar kein Fernseher mehr im Zimmer, wohl aber ein Computer.
„Es gehört auch zu unserem Auftrag, die Willensbildung in politischen Fragen zu ermöglichen“, betonte er. „Darum wäre eine Entscheidung, die Debatte auch über Hörfunk und Internet zu verbreiten, ein wichtiges Signal.“
Für eine Radioübertragung hatten sich zuvor auch der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), sowie Baden-Württembergs Regierungschef Günther Oettinger (CDU) eingesetzt.
Für eine Radioübertragung hatten sich zuvor auch der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) (DIGITAL FERNSEHEN berichtete), sowie Baden-Württembergs Regierungschef Günther Oettinger (CDU) eingesetzt. (e.B./ddp)[ak]
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