Bundesländer bereiten Modellwechsel bei Rundfunkgebühren vor

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Im Ringen um die künftige Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks steht jetzt fest: Die Länder wollen sich zwischen zwei Modellen der Gebührenfinanzierung entscheiden.

Dies berichtet der Branchendienst Kontakter unter Berufung auf Angaben aus den Staatskanzleien der Länder. Auf der einen Seite steht das bisherige „gerätebezogene Modell“, das modernisiert werden soll, auf der anderen die als „Haushaltsabgabe“ bekannte geräteunabhängige Medienabgabe.
 
Für einen Modellwechsel hin zur geräteunabhängigen Medienabgabe spricht laut Kontakter, dass hierzu ein Gutachten des Steuerexperten Paul Kirchhof angefordert ist. Das Werk soll die „Medienabgabe“ verfassungsrechtlich absichern. Geklärt werden muss allerdings, wie bei einer Haushaltsabgabe Unternehmen und Büros berücksichtigt werden. Alles in allem rechnen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bei einem Umstieg mit Mindereinnahmen bei den Rundfunkgebühren in Höhe von einer Milliarde Euro. ARD und ZDF wollen sich zu den Diskussionen derzeit nicht äußern.
 
Wenn sich ab Mittwoch zuerst die Rundfunkkommission der Länder und im Anschluss die Ministerpräsidenten zu ihrer Konferenz in Mainz einfinden, soll der Zeitplan zur Reform des Gebührenmodells festgezurrt werden. 2011 soll das Konzept stehen. Starten soll es laut Kontakter Anfang 2013. [fp]

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134 Kommentare im Forum

  1. AW: Bundesländer bereiten Modellwechsel bei Rundfunkgebühren vor Die Aussage verstehe ich nicht. Details stehen doch noch gar nicht fest. Außerdem dürfte Grundlage einer Kalkulation ja die Summe sein, die die Rundfunkanstalten jetzt auch erhalten.
  2. AW: Bundesländer bereiten Modellwechsel bei Rundfunkgebühren vor Wenn ich das richtig verstehe, wird die gerätebezogene Rundfunkgebühr durch eine haushaltsbezogene Medienabgabe ersetzt. Heisst das, die GEZ wird abgeschafft und es gibt keine Schwarzseher mehr? Alle müssen dann zahlen, unabhängig von der Nutzung? Das halte ich mal für eine gute Idee, denn reich rechnerisch muss es dann ja deutlich billiger werden: 1. Die GEZ muss nicht mehr mitbezahlt werden 2. Alle zahlen und keiner kann sich mehr drücken
  3. AW: Bundesländer bereiten Modellwechsel bei Rundfunkgebühren vor Billiger für die ÖR, denn die können das Geld, was durch Einsparung der GEZ über bleibt, für sich verplanen. Oder dachtest Du das die monatliche Höhe der Abgabe gesenkt wird?
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