Düsseldorf -Die US-Bank Morgan Stanley rechnet bei Kabel Deutschland in den kommenden drei Jahren mit stabilen Umsätzen. Dies gab die Bank bekannt, die das Unternehmen auch an die Börse bringen soll.
Die amerikanische Investmentbank teilte mit, sie rechne mit einem jährlichem Umsatzwachstum von 7,1 Prozent. Kabel Deutschland (KDG) hatte vor einigen Tagen seine Pläne für einen Börsengang (IPO) öffentlich gemacht. Unklar sind allerdings noch der genaue Zeitpunkt und das Volumen des Börsenganges.
Laut Insidern sind für den Börsengang Morgan Stanley, die Deutsche Bank, UBS, und JP Morgan als Berater engagiert. In ihrer IPO-Studie ist Morgan Stanley nur wenig optimistischer als die Deutsche Bank. Morgan Stanley rechnet bei KDG mit einem bereinigten Ebitda-Wachstum von jährlich 10,4 Prozent. Der größte deutsche Kabelnetzbetreiber wies im Geschäftsjahr 2009 ein bereinigtes Ebitda von 571 Millionen Euro und einen Umsatz von 1,37 Milliarden Euro aus. Die Analysten von Morgan Stanley rechnen damit, dass KDG den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr von 1,5 Milliarden Euro auf 1,84 Milliarden Euro im Jahre 2013 erhöhen kann. Der bereinigte Gewinn könnte damit von 653 Millionen auf etwa 878 Millionen anwachsen.
Nach einer Einschätzung der Deutschen Bank hat KDG derzeit einen Unternehmenswert von 5,7 bis 6,6 Milliarden Euro. Wenn das Unternehmen den Umsatz je Kunde innerhalb der kommenden fünf Jahre von zuletzt 12,30 Euro auf 20 Euro pro Monat steigern könne, sei ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von neun Prozent möglich.
Die Banken hoffen auf ein starkes Wachstum von KDG, da Deutschland den anderen Ländern im Bereich Breitband-Durchdringung und digitales Fernsehen hinterherhinkt. Als Risiko sehen die Analysten allerdings das starke Wachstum der Telekom im IPTV-Bereich. [mw]
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