KDG-Callcenter-Mitarbeitern wird Lohn gekürzt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Unterföhring – Der hochverschuldete Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland braucht dringend Geld. Dafür wird Mitarbeitern in den KDG-Callcentern ihr Lohn gekürzt.

Der Lohn der 580 Mitarbeiter in den Callcentern des Kabelnetzbetreibers sinkt im kommenden April um drei Prozent. Für das kommende Jahr 2011 sind zwei weitere Abschläge geplant. Die stellvertretende Aufsichtsrats-Vorsitzende des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland, Sibylle Spoo, kritisiert die Lohnsenkungen. In einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus sagte sie, einerseits würden Manager und Investoren viel Geld durch den Börsengang verdienen und andererseits Mitarbeiter zeitgleich Lohnsenkungen akzeptieren, damit sie nicht ausgelagert werden.
 
Schichtzulagen wurden gestrichen und in den Jahren 2010 und 2011 gebe es kein Weihnachtsgeld. Insgesamt würden die Löhne damit bis 2014 um 15 Millionen Euro gekürzt. “Das ist unanständig”, sagte Spoo dem Focus. „Die Manager nutzen den Börsengang nicht, um den Beschäftigten etwas zurückzugeben. Das ist unanständig“, so die Verdi-Gewerkschafterin weiter.
 
Im Zuge des Börsenganges des Unternehmens kassieren die Top-Manager von KDG Millionen. Nach KDG-Angaben erzielt Aufsichtsratsmitglied Tony Ball durch den Verkauf von Unternehmensanteilen mehr als 50 Millionen Euro. KDG-Chef von Hammerstein und Geschäftsführungsmitglied Manuel Cubero kommen auf immerhin zwei bzw. sechs Millionen Euro. [mw]

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101 Kommentare im Forum

  1. AW: KDG-Callcenter-Mitarbeitern wird Lohn gekürzt Das Ding ist ja, daß die Manager sich keiner Schuld bewußt sind und einfach den Leuten, die dafür sorgen, daß der Laden läuft die Knete kürzen und sich selber jetzt durch den Börsengang die dicke Kohle in die Taschen stopfen.
  2. AW: KDG-Callcenter-Mitarbeitern wird Lohn gekürzt Nelson zur KDG-Finanzlage: HA HA... HA HA... HA HA... HA HA... Die CA's tun mir leid. Die haben eh schon kein Geld zum überleben und jetzt bekommen die noch weniger. Die Eigentümer stopfen sich die Taschen mit der Kohle aus den Umsätzen ein. Und um die Verlustseite kümmert sich dann der Insolvenzverwalter. Anschließend zahlt der Staat die Schulden.
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