Verbraucherschutzministerin zu Widerspruch bei Google

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Hamburg – Ilse Aigner, CSU, als Bundesverbraucherschutzministerin schärfste Google-Kritikerin im Kabinett, wird in Kürze mit Repräsentanten des Internetkonzerns zusammentreffen.

Bei dem Gespräch soll es vor allem um das von Google derzeit vorbereitete Angebot Street View gehen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Im Rahmen dieses Projektes lässt das Unternehmen auch in Deutschland Straßen und Häuser fotografieren und erfasst zugleich private W-Lan-Basisstationen der Computer-Nutzer.
 
„Was den Schutz personenbezogener Daten betrifft, lässt Google leider jede Sensibilität vermissen“, sagt Aigner. Die Informationspolitik des Konzerns sei „eine Zumutung“. Sie wolle nun laut Spiegel wissen, „welche personenbezogenen Daten von Google gespeichert werden, wie sie vernetzt und vermarktet werden. Bisher hat sich Google um eine Antwort gedrückt“. Das Unternehmen entgegnet, aus der Datenerfassung nie ein Geheimnis gemacht zu haben, auch nicht in Bezug auf W-Lan: „Diese Daten sind anonym“, so ein Google-Sprecher, „und die Erhebung ist rechtmäßig“. Das bezweifelt Aigner, jetzt müsse geprüft werden, ob Googles Vorgehen „rechtlich überhaupt zulässig ist“.
 
Sie appelliert an die Bürger, bei Google Widerspruch dagegen einzulegen, dass Bilder ihrer Wohnungen, Gärten und Häuser „für alle Welt einsehbar ins Internet gestellt und mit anderen Daten verknüpft werden“. Der US-Konzern müsse die Zusage einhalten, sämtliche Widersprüche zu berücksichtigen, und die betroffenen Gebäude, Hausnummern, Autokennzeichen und Passanten „vollständig unkenntlich“ machen: „Vorher darf der Dienst für Deutschland nicht ans Netz gehen.“[fp]

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6 Kommentare im Forum

  1. AW: Verbraucherschutzministerin zu Widerspruch bei Google Und auch hier sieht man wieder die unglaubliche Scheinheiligkeit unserer Politik: Diese sammelt munter Daten über Daten (ELENA, Vorratsdatenspeicherung, etc., usw.) und sorgt für ungenügend Schutz derselben. Sammelt dann jemand anderer Daten, wird gleich der Datenschutz bemüht. Ich kann es einfach nicht mehr nachvollziehen, was in diesem unseren Land geschieht.
  2. AW: Verbraucherschutzministerin zu Widerspruch bei Google Ein Treffen zwischen Ministerin und Konzernvertretern gibt immer die gern genutzte Gelegenheit, die Wogen mit Ausserparlamentarischem Konsens zu glätten, z.B. in-Aussicht-Stellung eines wohldotierten "Beratervertrages" oder eines anderen geeigneten Postens. Man hat ja nur für relativ kurze Zeit ein Ministeramt inne, Vorsorge tut not...
  3. AW: Verbraucherschutzministerin zu Widerspruch bei Google Die gesamte Politik der CxU ist eine Zumutung! Man sollte lieber bei der nächsten wahl Widerspruch gegen die CxU einlegen,und eine demokratische Partei wählen!
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