Bundesnetzagentur-Chef rügt Telekombranche

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – In einem Interview zeigt sich Bundesnetzagentur-Chef Matthias Kurth unzufrieden mit der Telekommunikations-Branche. Uneinigkeiten über Techniken und Standards könnten im schlimmsten Fall zu einer Blockade des Ausbaus von Glasfasernetzen führen.

In einem Interview mit der Zeitung „Financial Times Deutschland“ zeigt sich der Chef der Bundesnetzagentur unzufrieden mit dem Ausbau des Glasfasernetzes. Expertenschätzungen zufolge würde der Glasfaserausbau 40 bis 50 Milliarden Euro kosten. Da diese Summe von einem einzelnen Unternehmen jedoch nicht tragbar seien, würden Kooperationen zwingend notwendig. Brancheninterne Diskussionen über technische Details und Geschäftsmodelle werden laut dem Bericht zum Hindernis.
 
Dem will die Bundesnetzagentur laut Kurth nun entgegen wirken, und diskutiert monatlich auf dem so genannten NGA-Forum mit führenden Unternehmen über Lösungsmöglichkeiten. Fragen, die von kurzfristiger Relevanz für den Markt sind, sollen bis Herbst 2010 geklärt werden. Ein Abschlussbericht ist für das Frühjahr 2011 vorgesehen. „Wenn das Forum ein Anstoß zu freiwilligen Marktlösungen sein kann, bedarf es weniger Regulierungsentscheidungen“, betonte Kurth.
 
Der Marktanteil der klassischen Telekomkonzerne liege um ein Zehnfaches über dem der Kabelbetreiber. „Es wird noch eine Reihe von Jahren ein erhebliches Ungleichgewicht beim Breitbandzugang geben“, sagte Kurth der Zeitung. [mg]

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