Digitales Antennenfernsehen weiter auf Wachstumskurs

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Mit der zweiten Stufe des DVB-T-Umstiegs in Norddeutschland und NRW und dem bevorstehenden Start im Rhein-Main-Gebiet können weitere rund 20 Millionen Zuschauer die Vorteile des digitalen Antennenfernsehens nutzen.

Bis zum Jahresende erhöht sich die Gesamtzahl der Bürger, die ihre Fernsehprogramme digital über Antenne empfangen können, auf etwa 38 Millionen. Damit setzt sich die Erfolgsserie von DVB-T, die im November 2002 in Berlin begonnen hatte und mit dem Umstieg am 24. Mai in Niedersachsen, Bremen und NRW einen enormen Aufschwung erfuhr, nahtlos fort.
 
Wie mehrfach berichtet soll am 4. Oktober zunächst der Umstieg im Rhein-Main-Gebiet mit der Einschaltung von zwei Kanälen beginnen. In Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen tritt darüber hinaus jeweils die zweite Stufe des Umstiegs in Kraft. Hier gehen am 8. November gleichzeitig die Ballungsräume Hamburg/Lübeck und Kiel/Schleswig (zusammen etwa 6 Mio. Zuschauer) sowie Düsseldorf/Ruhrgebiet auf Sendung (ca. 8 Mio.). Aufgrund seiner besonderen Lage im Dreieck der Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bietet Hamburg sogar den Luxus von insgesamt acht Multiplexen, d.h. bis zu 32 Programmen!

Der gleiche Trend zeigt sich auch, wenn man die Verkaufszahlen der Set-Top-Boxen und der TV-Geräte mit integriertem DVB-T-Receiver betrachtet. Allein im Großraum Berlin-Brandenburg wurden seit dem Start der Umstellung rund 260.000 DVB-T-Receiver verkauft, das ist weit mehr, als es Antennenzuschauer vor der Umstellung gab. Auch heute sind die Verkaufszahlen in Berlin und Umgebung keineswegs auf Null zurückgegangen, sondern haben sich auf mittlerem Niveau eingependelt. Marktexperten gehen davon aus, dass es sich dabei in großer Zahl um Zweit- und Drittgeräte handelt, die jetzt nach Abschluss der Umstellung mit DVB-T Boxen ausgerüstet werden. Außerdem werden immer mehr Fernsehgeräte mit integrierter DVB-T-Empfangseinheit gekauft, die besonders komfortabel aufzustellen und zu bedienen sind. Beim Neukauf von Fernsehgeräten wird speziell in diesen Regionen die Integration von DVB-T eine zentrale Rolle spielen. Und in Zukunft werden noch mobile Empfangsgeräte hinzukommen, portable TV-Geräte und Einbaugeräte für Fahrzeuge oder so genannte „Handheld“-Geräte, wie z.B. Smartphones, die der Nutzer wie ein Handy in der Jackentasche bei sich trägt.
 
Auch bundesweit übertreffen die Absatzzahlen die Erwartungen: Insgesamt konnten nach Angaben des Fachverbandes Consumer Electronic im ZVEI in diesem Jahr rund 450.000 DVB-T Boxen und -TVs mit integriertem DVB-T-Receiver verkauft werden. Zusammen mit den in 2002/2003 in Berlin verkauften Boxen ergibt sich somit eine Gesamtzahl von 650.000 Geräten seit Beginn der Umstellung. Rechnet man zu dieser Zahl noch die zu erwartenden Werte für die Regionen Rhein-Main, Hamburg/Lübeck und Kiel/Schleswig hinzu, ergibt sich eine Prognose von über 1 Million Geräten bis zum Jahresende. Für die Jahre 2005/2006 wird ein Absatzvolumen von ca. 800.000 DVB-T-Receivern pro Jahr erwartet. [fp]

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