Vorbereitung für DVB-T laufen auf Hochtouren

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Hamburg – Mit dem Start des digitalen Antennenfernsehens DVB-T am 8. November 2004 in den Großräumen Hamburg/Lübeck und Kiel gehören störende Geisterbilder der Vergangenheit an.

Bei DVB-T werden in Deutschland zeitgleich etwa 6.800 Trägerfrequenzen ausgestrahlt, die die digitalen Programminformationen tragen. Mit Fehlerschutzmeachnismen sorgen die Datencontainer auf dem Bildschirm des Empfängers für ein gestochen scharfes Bild – auch bei mobilem Empfang. Acht Wochen vor dem Einsatz der neuen digital-terrestrischen Übertragungstechnik bereiten sich Händler und Verbraucher in den Großräumen Hamburg/Lübeck und Kiel auf die Umstellung vor.
 
Mit der digitalen terrestrischen Übertragung erhöht sich nicht nur die Programmvielfalt via Antenne – auch die Bildqualität verbessert sich. Denn bei der Übertrgaung von Bild- und Audiosignalen arbeiten DVB-T-Sender nach dem so genannten COFDM-Verfahren (Coded Orthogonal Frequency Division Mulitplex). Dieses Signalverarbeitungsverfahren verteilt die Information auf viele, dicht nebeneinander liegende Trägerfrequenzen. Werden einzelne Träger auf dem Übertragungsweg gestört, kann im Empfangsgerät mit bestimmten Rechenverfahren eine Fehlerkorrektur durchgeführt werden, so dass der Zuschauer trotzdem ein ungestörtes Bild erhält. Dies gilt auch für die durch Reflexionen entstehende Mehrwegsignale,
die beim analogen terrestrischen Fernsehen so genannte Geisterbilder erzeugen.
 
Ein weiterer Vorteil von DVB-T liegt in der Möglichkeit, mehrere Sender auf dem selben Kanal an verschiedenen Standort im „Gleichwellenbetrieb“ für die Ausstrahlung eines identischen Transportdatenstroms zu betreiben. Damit wird im Vergleich zum heutigen analogen Sendebetrieb die Frequenznutzung wesentlich effektiver. Der Gleichwellenbetrieb bietet außerdem verbesserte Empfangsbedingungen im Versorgungsgebiet durch den entstehenden Netzgewinn.
 
Während die Umrüstungen an den Sendeanlagen näher rücken, bereiten sich auch die Händler und Installationsbetriebe auf das digitale Antennenfernsehen vor. In Norddeutschland haben das DVB-T-Projektbüro und die Landesmedienanstalten bis heute bereits über 1.400 Händler geschult-ein Großteil davon in Zusammmenarbeit mit den jeweiligen Industrie- und Handelskammern.
 
Mit eigenen Werbemitteln, prominenter Schaufensterdekoration und vor allem fachlich kompetenter Beratung machen die Händler Haushalte, die über Antennen Fernsehen empfangen, auf die Modernisierung aufmerksam. [lf]

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  • Empfang_DVB-T_Artikelbild: © JuergenL - Fotolia.com

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