KDG: keine Aufrüstung des Kabelnetzes

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Der größte deutsche Fernsehkabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) will das technisch veraltete Kabelnetz nun offenbar doch nicht großflächig technisch nachrüsten.

„Wir planen keine weit reichende Aufrüstung der Kabelnetze“, heißt es im vertraulichen Emissions-Prospekt zu einer von der KDG begebenen Anleihe, den die Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitiert.
 
Erst vor kurzem hatte KDG-Chef Roland Steindorf gesagt, dass nicht vor Jahresende über den weiteren Ausbau entschieden werden solle. Zudem wollte KDG bislang ins Internetgeschäft einsteigen; zudem hatte KDG seinen Test für Internetangebote via TV-Kabel neben Berlin, Leipzig und Bayreuth noch auf Teile von München ausgedehnt. Weitere Regionen sollten folgen, hieß es. Doch offenbar ist der Ausbau der Netze nun doch zu teuer.
 
Die Festlegung ist brisant, weil sie im Widerspruch steht zu Zusagen der KDG gegenüber dem Bundeskartellamt, ins Internetgeschäft einsteigen zu wollen. Die Behörde prüft zur Zeit die heftig umstrittene Milliarden-Übernahme der drei Kabelunternehmen Ish, Kabel BW und Iesy durch die KDG. Dabei ist die Frage, ob der Kabelkonzern im Markt für schnelle Internetzugänge für mehr Wettbewerb sorgt, von zentraler Bedeutung. [lf]

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