„Tatort“ und „Polizeiruf“: Das Sonntagskrimi-Programm bis Ende 2023

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Bild: © ARD/SF DRS/ORF

Nach der Sommerpause kommen dieses Jahr noch 13 neue „Tatort“-Krimis, darunter ein letzter Mainzer mit Heike Makatsch. Außerdem gibt es von jedem „Polizeiruf“-Team noch einen Film, darunter das neue aus München. Eine Übersicht.

Die Sommerpause der ARD-Sonntagskrimis neigt sich dem Ende zu. Den Anfang macht der „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“ aus Magdeburg, am 27. August. Dabei handelt es sich um das Zehn-Jahres-Jubiläum von Claudia Michelsen als Kommissarin Doreen Brasch und ihren 18. Fall. Der erste neue „Tatort“ nach der Pause kommt am 3. September aus Ludwigshafen. Der Odenthal-Krimi mit Ulrike Folkerts heißt „Gold“, spielt mit der Nibelungensage und hat Schauspielstar Heino Ferch im Cast.

Der für den „Tatort“ zuständige ARD-Koordinator Fiktion, Jörg Schönenborn, verriet kürzlich „Hörzu“ und „TV Digital“, dass mit Til Schweiger vorerst keine weiteren Krimis geplant seien. Ohne Schweiger, ohne Weimar und auch schon minus Mainz gibt es damit Ende 2023 also „nur noch“ 20 aktive „Tatort“-Teams. Schönenborn sagte, es gebe Überlegungen, „tolle, bisher weniger bekannte Schauspieler als neue Ermittler zu gewinnen“ (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Vorbei die Zeit, als immer mehr große Namen verpflichtet zu werden schienen.

Nachfolgend ein Überblick, was bis Ende Dezember noch ansteht – nach derzeitigem Stand sind es 13 „Tatorte“ und 4 „Polizeiruf“-Krimis. Die Reihenfolge nach dem 1. Oktober, wenn die ARD einmal sonntags „Babylon Berlin“ zeigt, ist noch nicht endgültig fix.

„Tatort“ und „Polizeiruf“ – das verbleibende Programm 2023

Frankfurt am Main („Tatort“)

Vom Hessischen Rundfunk (HR) kommt am 10. September der „Tatort: Erbarmen, zu spät“. Darin scheint ein alter Bekannter von Kommissar Brix (Wolfram Koch) in den Fall um ein dubioses Waldhaus verstrickt zu sein. Voraussichtlich als letzter „Tatort“ des Jahres, also an Weihnachten (26.12.), ist der Film „Kontrollverlust“ mit Janneke (Margarita Broich) und Brix zu sehen, in dem es um den Tod einer Frau geht, die in der Gaming-Streamer-Szene aktiv war.

Szene aus dem Frankfurter „Tatort: Erbarmen, zu spät“. © HR/U5 Filmproduktion/Daniel Dornhöfer

München („Polizeiruf“)

Im „Polizeiruf 110: Little Boxes“ am 17. September hat die Schauspielerin Johanna Wokalek als Cris Blohm ihr Debüt. Sie ermittelt weiterhin mit Stephan Zinner als Dennis Eden, heißt es vom Bayerischen Rundfunk (BR). Der erste Fall spielt im Uni-Milieu.

Zürich („Tatort“)

Der zweite Schweizer Tatort des Jahres heißt „Blinder Fleck“ (24. September). Grandjean und Ott (Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler) bekommen es mit einem Dreifachmord auf dem Bergrücken Pfannenstiel zu tun. Einzige Zeugin: eine Sechsjährige.

Mainz („Tatort“)

Ellen Berlinger (Heike Makatsch) muss sich im fünften und letzten Fall – „Aus dem Dunkel“, geplant für 8. Oktober – die Frage stellen, ob ein Polizeimitarbeiter ein todbringender Stalker ist. Der Südwestrundfunk (SWR) spart sich danach den Mainz-„Tatort“ und Makatsch aus Kostengründen.

Heike Makatsch Tatort © SWR/Ziegler Film
Heike Makatsch ermittelt im Oktober ein letztes Mal als Kommissarin Berlinger. © SWR/Ziegler Film

Stuttgart („Tatort“)

In „Vergebung“ vom SWR können die Kommissare Lannert und Bootz (Richy Müller und Felix Klare) nicht sicher sein, ob Gerichtsmediziner Vogt (Jürgen Hartmann) womöglich in den Tod eines Bekannten aus Jugendtagen auf seinem Obduktionstisch verwickelt ist.

Wiesbaden („Tatort“)

Im neuesten Film mit Ulrich Tukur – „Murot und das Paradies“ – macht der Ermittler laut HR gerade eine Depression durch und bekommt es mit seltsamen Leichen zu tun, die am Nabel operiert sind. Plötzlich hat auch Murot einen Port am Nabel.

Wien („Tatort“)

Dieses Jahr steht noch ein dritter „Tatort“ aus Österreich an. In „Bauernsterben“ liegt der Chef eines Schweinemastbetriebs tot im Stall. Das Ermittlerduo Eisner und Fellner (Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser) gerät ins „Spannungsfeld zwischen nachhaltiger und industrieller Landwirtschaft“ (ORF).

München („Tatort“)

Der dritte Münchner „Tatort“ des Jahres mit Batic und Leitmayr (Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl) dreht sich laut BR rund um ein Produktköniginnentreffen und viele Verdächtige. Wolfgang Fierek mimt einen übergriffigen Bavaria-Bund-Präsidenten, Veronica Ferres die Organisatorin des Königinnentags.

Kiel („Tatort“)

Der Fall „Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) wurde 2022 auch auf dem berühmten Heavy-Metal-Festival in Schleswig-Holstein gedreht. Es ist der Film zum 20. Jubiläum von Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg), der 2025 die Reihe verlässt.

Rostock („Polizeiruf“)

Im NDR-„Polizeiruf 110: Gespenster“ müssen Katrin König und Melly Böwe (Anneke Kim Sarnau und Lina Beckmann) die Familie einer lang Vermissten damit konfrontieren, dass am Tatort eines ermordeten Arztes DNA-Spuren der Verschwundenen gefunden worden sind.

Swiecko („Polizeiruf“)

Der „Polizeiruf“ aus der deutsch-polnischen Grenzregion vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) heißt diesmal „Cottbus Kopflos“. Vor Karneval wird in Cottbus ein Motivwagenbauer tot in seiner Werkstatt gefunden. Kommissar Vincent Ross (André Kaczmarczyk) wird von einer Cottbuser Kollegin (Gisa Flake) informiert. Gemeinsam ermitteln sie.

Münster („Tatort“)

Top-Quote garantiert ist beim zweiten Münster-„Tatort“ des Jahres. Im Schmunzelkrimi „Der Mann, der in den Dschungel fiel“ vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) passiert einem früheren Mitschüler von Kommissar Thiel (Axel Prahl) allerhand Merkwürdiges. Detlev Buck spielt die Episodenhauptrolle.

MÜnster Tatort Team Axel Prahl und Jan-Josef Liefers
Das „Tatort“-Erfolgsduo Börne und Thiel ermittelt 2023 noch einmal in Münster. © WDR/Thomas Kost

Köln („Tatort“)

Im WDR-Fall „Des anderen Last“ bekommen es Ballauf und Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) mit einem ermordeten Kurierfahrer in der stressigen Vorweihnachtszeit zu tun.

Dresden („Tatort“)

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) bringt im Herbst den Fall „Was ihr nicht seht“ ins Erste. Darin trifft Kommissarin Winkler (Cornelia Gröschel) eine Schulfreundin wieder, die unter Alkoholeinfluss ihren Freund erstochen hat. Beziehungstat? Notwehr?

Wer erst 2024 wiederkommt

Die „Tatort“-Teams aus Berlin, Hamburg, Dortmund, Saarbrücken, Franken, dem Schwarzwald, Bremen sowie Göttingen haben 2023 keine neuen Fälle mehr im ARD-Programm.

Bildquelle:

  • Tatort Erbarmen zu spät: ARD
  • df-tatort-muenster: ARD-Foto
  • Tatort-Logo: ARD

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