USA: Trump erteilt TV-Debatten der Republikaner eine Absage

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US-Präsident Donald Trump © Gage Skidmore via Flickr
© Gage Skidmore via Flickr

Die erste Fernsehdebatte vor den parteiinternen Vorwahlen der Republikaner in den USA wird ohne den ehemaligen Präsidenten Donald Trump stattfinden.

„Die Öffentlichkeit weiß, wer ich bin und was für eine erfolgreiche Präsidentschaft ich hatte“, schrieb Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social. „Ich werde daher nicht an den Debatten teilnehmen“, so Trump weiter in Großbuchstaben. Damit deutete er an, dass er nicht nur der ersten Debatte am Mittwoch fernbleiben werde, sondern auch weiteren parteiinternen Fernsehdebatten seiner Partei.

Trumps Ankündigung kommt nicht überraschend. Medien hatten bereits zuvor unter Berufung auf mit der Angelegenheit befasste Personen berichtet, dass Trump am Mittwoch nicht dabei sein werde. Auch Trump hatte die Entscheidung bereits angedeutet. Spekuliert wurde darüber, ob Trump stattdessen dem kürzlich von Fox News gefeuerten Moderator Tucker Carlson ein Interview geben könnte. Das wäre ein Affront gegen die Republikanische Partei und den rechten Fernsehsender.

Trump liegt weit vorn

Unter den Teilnehmern der Debatte sind zum Beispiel Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der ehemalige US-Vize Mike Pence oder die ehemalige Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley. Die Vorwahlen der Republikaner finden von Januar bis Juni kommenden Jahres statt, die Präsidentschaftswahl dann im November 2024.

Trump liegt in parteiinternen Umfragen weit vorn. Bisher haben dem einstigen Immobilienmogul die Ermittlungen gegen ihn in Umfragen nicht geschadet. Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen mutmaßlicher Straftaten vor Gericht verantworten muss. Insgesamt gibt es vier Anklagen gegen ihn.

Zuletzt hatten einige konservative Juristen argumentiert, dass Trump wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, nicht noch einmal Präsident werden könne. Sie begründeten dies mit dem 14. Verfassungszusatz. Ihrer Auffassung nach brauche es für den Ausschluss vom Amt keine strafrechtliche Verurteilung wegen Aufruhrs. Die Auffassung wird nicht von allen Rechtsgelehrten geteilt – letztlich müsste der Supreme Court darüber entscheiden.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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246 Kommentare im Forum

  1. Wie @Ulti @sanktnapf und @EinStillerLeser sagen würde: Der Meister hat schon seine Fans und muss sich nicht mehr beweisen. Und ja es stimmt, es ist wie Magie. Egal was er macht seine Werte bleiben oben, wieso dann diskutieren mit andere Kandidaten die eh keine Chance haben? Ein Formel1 Fahrer tritt ja auch nicht gegen Radfahrer an, wer gewinnt ist klar.
  2. Es geht wohl eher darum, sehr unangenehme Fragen zu den zig laufenden Strafprozessen nicht gestellt zu bekommen. Donnie will ja nicht als das dastehen, was er ist: ein Krimineller und Putschist.
  3. Nein das ist es nicht, sobald damit einer kommen würde hätte Trump sein magisches Wort: [Spoiler]Hexenjagd[/Spoiler] Er würde dadurch keinen Wähler verlieren könnte höchstens nur Gewinnen und es ist klar das er antreten wird . Also wieso Zeit investieren?
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