Murdoch-Affäre: Aufklärung erschwert – 200 000 Mails gelöscht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Skandal um abgehörte Telefone und bestochene Polizisten in Großbritannien können die Ermittler nicht mehr auf die kompletten E-Mail-Archive der beschuldigten Zeitungsgruppe News International zugreifen.

Das wegen illegaler Recherchepraktiken in die Kritik geratene Unternehmen habe seit April 2010 mehr als 200 000 elektronische Nachrichten löschen lassen, berichtete ein beteiligtes IT-Unternehmen dem ermittelnden Parlamentsausschuss. Dies sei jedoch kein ungewöhnlicher Vorgang.

Bei dem gelöschten Datenmaterial soll es sich um sehr alte Nachrichten gehandelt haben. Zudem seien nicht zustellbare Mails aus den Archiven sowie doppelt vorhandene betroffen, teilte das indische Unternehmen mit.

Die britischen Ermittler wollen durch die Auswertung von internen E-Mails erfahren, wer in der Zeitungsgruppe des Medienmoguls Rupert Murdoch von den Abhörpraktiken wusste. Auch ein Parlamentsausschuss untersucht die Vorgänge. Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht die inzwischen eingestellte Boulevardzeitung „News of the World“.
 
Nachdem immer neue Information über „News of the World“-Reporter, die Telefone von Verbrechensopfern, Prominenten und Politikern abgehört haben, ans Licht kamen, war der Aktienkurs von News Corp abgestürzt. Nach scharfem Gegenwind aus der britischen Politik hatte Murdoch die milliardenschwere Komplettübernahme des Pay-TV-Riesen BSkyB abgesagt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dpa]

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