Selbstverpflichtung des ZDF wird begrüßt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Der frühere ZDF-Intendant Dieter Stolte begrüßt die Selbstverpflichtung des Zweiten zur künftigen Programmstruktur.

Mit dem Bekenntnis zum „Qualitätsfernsehen“ sei er „sehr zufrieden“, sagte Stolte der Nachrichtenagentur ddp in Berlin. Er sehe darin eine Fortentwicklung jener Arbeit, die er in 20 Jahren als Intendant des ZDF mit auf den Weg gebracht habe.
 
Die Vereinbarung, die unter anderem Information und Bildung als die beiden wichtigsten Säulen festschreibt, zeige, dass es seit ein bis zwei Jahren eine „Renaissance“ der öffentlich-rechtlichen Sender gebe. ARD und ZDF seien leistungsstärker, die Privaten dagegen mit „Trash-Formaten“ leistungsschwächer geworden.
 
Die Selbstverpflichtung sei ein Beleg dafür, dass Qualität wieder Vorrang erhalte, sagte Stolte. Es gehöre zum Charakter eines Vielfalts- und Integrationsmediums, nicht nur die Mehrheit, sondern auch Minderheiten in der Gesellschaft ernst zu nehmen.
 
Das ZDF hatte am Montag seine bis zum Jahr 2006 ausgelegte Selbstverpflichtung veröffentlicht. Unter anderem will der Sender im Verbund mit den Kulturkanälen Arte und 3sat die Kulturberichterstattung ausbauen und im Bereich Unterhaltung mehr auf „Themenshows“ setzen. Die Selbstverpflichtung war zur Legitimierung der öffentlich-rechtlichen Sender im neuen Rundfunkstaatsvertrag verankert worden. Sie tritt zum 1. Oktober in Kraft. Ein Pendant der ARD ist bislang noch nicht verabschiedet. [lf]

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