Technisch-Wissenschaftliches Forum auf der Funkausstellung 2008

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Das Technisch-Wissenschaftlichen Forum (TWF) der IFA präsentiert neueste Technologien jetzt – als reales Technologie-Potential für innovative Produkte und Dienstleistungen im Umfeld der digitalen Medien. Auf über 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das TWF in der IFA-Halle 5.3 vom 29. August bis zum 3. September spannende Perspektiven für neue Märkte.

Fernsehen und Web-Technologien verschmelzen zu neuen, interaktiven Medien. Bildschirme präsentieren Unterhaltung und Information in drei Dimensionen. Gesten und Sprache steuern die Elektronik im ganzen Haus. Roboter-Intelligenz bereichert den Alltag. Lauter Visionen einer entfernten Zukunft?

Das Technisch-Wissenschaftlichen Forum (TWF) der IFA präsentiert sie schon jetzt – als reales Technologie-Potential für innovative Produkte und Dienstleistungen im Umfeld der digitalen Medien. Auf über 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das TWF in der IFA-Halle 5.3 vom 29. August bis zum 3. September spannende Perspektiven für neue Märkte. Mehr als 20 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Projektgemeinschaften von internationalem Rang präsentieren dort ihre jüngsten Ent-wicklungen.

Das TWF ist eine einzigartige Kombination aus Fachausstellung und Diskussionsforum für innovative Medientechnologien. Es repräsentiert in konzentrierter Form die technische Kompetenz aller an der IFA beteiligten Industriezweige, Medien und Institutionen. Wie schon im vergangenen Jahr hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, die Schirmherrschaft über das TWF übernommen.
 
Ein spezieller Themenschwerpunkt des TWF 2008 befasst sich mit der Zukunft des digitalen Fernsehens und des Hörfunks im engeren Sinn. Aus Programmen nach starrem Zeitschema werden Dienste mit interaktiven Strukturen, aus passiven Zuschauern werden Mitmacher, aus Medien für alle entwickeln sich individuelle Angebote. Das TWF präsentiert die Techno-logien, die hinter dieser Entwicklung stehen.
 
Dazu gehören zum Beispiel Produktionsumgebungen für interaktive audiovisuelle Inhalte, Lösungen, die TV-Verteilsysteme mit Netzstrukturen der Telekommunikation verbinden und Techniken, die Ideen für neue Programmformen und Dienste unterstützen. Weitere Exponate zeigen spezielle Video-Signalaufbereitungen für das Fernsehen von morgen: Codierungen, die High-Definition-Bilder noch spektakulärer aussehen lassen, und Signalerweiterungen, die aus einem einzigen Datenstrom sowohl die Inhalte für große HD-Bildschirme als auch für winzige Handy-Displays abzweigen.
 
Der Hörfunk kommt in diesem Themenschwerpunkt ebenfalls zu seinem Recht – in Surround mit 5.1 Kanälen und über neue Sendeverfahren wie DAB+ und DRM+.
 
Was kommt nach der Infrarot-Fernbedienung? Wie sieht der Bildschirm von morgen aus? Antworten auf solche Fragen stehen im Mittelpunkt des Themenblocks Interfaces. So lässt die Unterhaltungselektronik von morgen im Klartext mit sich reden – Tipparbeiten auf Tasta-turen werden überflüssig. Oder sie reagiert auf Gesten – so wie heute schon manche Spiele-konsolen.
 
Natürlich verstehen die Medienmaschinen von morgen auch alle erdenklichen Sprachen. Die cleversten übersetzen sogar wie ein Simultandolmetscher – zum Beispiel für die Direktkommunikation mit Partnern in fernen Kontinenten. 3D-Displays könnten bereits das Kinderzimmer erobern, bevor sie sich im Wohnzimmer etablieren: Das TWF zeigt 3D-Schirme, die sich so kostengünstig herstellen lassen, dass sie sich für den Einsatz als Spiele-Monitore eignen. Ein weiteres spektakuläres Exponat zeigt, wie wir vielleicht schon morgen mit dem Medium Film umgehen: Ein dreidimensionaler Monitor-Würfel zeigt die Handlung zum Durchblättern wie ein großer Karteikasten – jede Szene, jeder Schnitt lässt sich direkt aufrufen.
 
Die elektronischen Medien verlassen die Einbahnstraße, der passive Couch Potato gehört zu einer Spezies von gestern. Zum zeitgemäßen Umgang mit Medien gehört immer mehr die eigene Gestaltung von Inhalten, die persönliche Auswahl und Bearbeitung von Videos, Bildern und Tönen. Das TWF zeigt, wie die Ideen aus dem Umfeld des Web 2.0 immer mehr die gesamte Welt der digitalen Medien beeinflussen: Aus dem Zuschauer wird der kreative Sammler, Filmer, Kommunikator. Dabei helfen neue Technologien wie digitale Assistenten, Plattformen für die gemeinsame Mediennutzung, Produktionssysteme für eigene Inhalte, neue Audio-Codierungen, mit denen sich Musiksammlungen verlustfrei archivieren lassen, und intelligente Suchsysteme, die Musik- und andere Mediendateien automatisch nach in-haltlichen Kriterien sortieren.
 
In einem vierten Themenschwerpunkt präsentiert das TWF, wie Medientechnologien künftig Informationssysteme, Spiele, Verkehrsassistenten und sogar autonome Haushaltsroboter unterstützen. Im Mittelpunkt der Exponate steht Pleo, ein elektronischer Dinosaurier, der mit seinem Besitzer sogar emotionale Beziehungen aufbauen kann. Seine Entwickler stellen Software für solche digitalen „Lebensformen“ im Zusammenhang mit einem paneuropäischen Projekt zur Robotik-Forschung vor.
 
Während der gesamten Messedauer begleitet der Talk im TWF die Ausstellung mit vertie-fenden Fachvorträgen und Diskussionen. Diese Beiträge wenden sich nicht nur an Technik-Experten und Entscheider aus der CE-Branche. Ein Teil des TWF-Programms ist auch auf ein breites, technisch interessiertes Publikum zugeschnitten.
 
So steht am Samstag, 30. August, der gesamte Vormittag im Zeichen des Digitalfernsehens: Führende Köpfe aus der Industrie präsentieren die nächsten Schritte in Richtung HDTV und Mobil-Fernsehen, ein Ausblick skizziert, wie das Fernsehen im Jahr 2020 aussehen könnte.
 
Das Talk-Programm am Samstag-Nachmittag spricht speziell Schüler und Studenten an – mit einem lockeren Programm rund um die Chancen, die sich mit den modernen Technologien eröffnen. Ein Gewinnspiel rundet das Nachmittagsprogramm ab. [mg]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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