ARD und ZDF Bezahlangebote: Neue Kritik wird laut

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Derzeit kostet der Streaming-Dienst ARD Plus 4,95 Euro im Monat

Nordrhein-Westfalens Medienminister Nathanael Liminski hat Streaming-Bezahlangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kritisiert.

Der CDU-Politiker kündigte an, Bezahlangebote wie ARD Plus bei der nächsten Sitzung der Rundfunkkommission der Länder im Herbst zur Sprache zu bringen. Von den öffentlich-rechtlichen Sendern forderte Liminski, ihrerseits solche Angebote im Rahmen der Erarbeitung von Reformvorschlägen nochmals kritisch zu überdenken. Die Rundfunkkommission der Länder legt die großen Leitplanken der Medienpolitik in Deutschland fest.

ARD Plus bietet kostenpflichtig ältere Lizenztitel an

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird im Wesentlichen durch Rundfunkbeiträge finanziert, dafür sind die Angebote für die Bevölkerung offen zugänglich. Es gibt zudem vereinzelt Streaming-Angebote, für die ein Abo notwendig ist. Das hängt damit zusammen, dass manche Inhalte wie zum Beispiel alte „Tatort“-Folgen lizenzrechtlich nicht mehr in der ARD-Mediathek angeboten werden können. Das ZDF hat mit ZDF select auch ein solches Streaming-Bezahlangebot.

Liminski teilte mit, man müsse im Blick behalten, dass es in der hiesigen Medienlandschaft einerseits den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und andererseits die privaten Medienhäuser wie Zeitungen, TV- und Radiosender gebe, die davon lebten, dass sie ihre Produkte am Markt verkauften. „Mit ARD Plus verschwimmt diese Grenze.“

Text: dpa/ Redaktion: JN

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  • df-ARD-plus: ARD

42 Kommentare im Forum

  1. Wo hat dieser Herr die letzten Jahre gelebt, dass es dem erst jetzt aufgefallen ist? Oder fällt dieser sogar auf die im Netz kursierende Hass-Hetze und Fake-News zu ARD Plus und ZDF Select herein, ist ja meist einfacher als sich mit Fakten zu beschäftigen oder war es die Lobby der "privaten Medienhäuser wie Zeitungen, TV- und Radiosender"? ARD Plus und ZDF Select gibt es ja auch bereits lange inklusive in der Megathek von MagentaTV. Da gab es diese Angebote noch gar nicht öffentlich bzw. bei anderen Drittanbietern, wenn ich mich nicht irre.
  2. Vielleicht sollte Herr Liminski vorher nochmal § 40 des Medienstaatsvertrages lesen. Die Angebote stammen nicht von ARD/ZDF sondern von den kommerziellen Töchtern und müssen zu Marktbedingungen veranstaltet werden. Für den Wettbewerb problematisch ist doch eher die Einstellung in die Mediathek, weil diese kostenlos angeboten wird. Was will er eigentlich? Dass diese Schätze im Archiv vergammeln?
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