Blick in die Zukunft des Fernsehens

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Fernseher Beamer

Die Zukunft des Fernsehens ist da! Werbung, Inhalte und Funktionalität: Entdecke was sich alles seit Beginn des neuen Jahrtausends geändert hat – und wie es weitergeht!

Jahrzehntelang war das Fernsehen das Rückgrat der Unterhaltungsindustrie. Fast alle sehenswerten Filme landeten früher oder später auf dem Bildschirm im Wohnzimmer. Große TV-Ereignisse wurden in Form von Spiel- und Unterhaltungsshows zur Familienangelegenheit. Und besonders seit Beginn des neuen Jahrtausends hat uns das Fernsehen mit langformatigen Episodendramen eine gänzlich neue Herangehensweise an klassische Formate ermöglicht. Ohne die Sopranos wäre Game of Thrones vermutlich niemals entstanden. Wie entwickelt es sich aber in der Zukunft für den alten Hasen der Medienwelt? Wird sich das Finanzierungsmodell per Werbung weiter als rentabel erweisen? Und wie sieht es mit den Inhalten aus?

Smart-TVs auf dem Vormarsch

Bereits jetzt lässt sich absehen: Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden die meisten Fernseher mit Internet ausgestattet sein. Das ist auch notwendig, denn schließlich stehen sie in vielerlei Hinsicht in Konkurrenz zu Smartphone, Tablet und Laptop. Bei der Funktionalität haben die Fernseher schon lange das Nachsehen. Stattdessen trumpfen sie nach wie vor auf, wenn es um die Größe des Bildes und die Klangqualität geht. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, ermöglichen immer mehr Hersteller den Zugriff auf das Internet direkt über den Fernseher. So können die Nutzer ihre bevorzugten Streaming-Services nutzen, ebenso wie YouTube, Twitch oder Rumble. Dazu kommt natürlich die Erweiterung der Funktionen des Laptops auf dem großen Bildschirm.

Weg von Sat und Kabel, hin zum Streaming

Für unsere Großeltern galt das Kabel- oder Satellitenfernsehen noch als ein Maximum des Luxus. Eine schier endlose Auswahl an Fernsehkanälen mit unterschiedlichem Programm bedienten den Geschmack von drei Generationen gleichzeitig. Für viele junge Menschen ist ein Kabelanschluss aber schon längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Stattdessen entscheiden sie sich für ein Abo bei einem Streaming-Service. Der Unterschied ist deutlich: Man kann sich hier das Programm nach den eigenen Vorlieben zusammenstellen und ist somit auch nicht an die Zeiten der Fernsehsender gebunden. 20.15 Uhr ist kein Pflichttermin mehr, junge Nutzer konsumieren ihre Medien entsprechend dem eigenen Zeitplan. Streaming als Industrie wird sich in den nächsten Jahren konsolidieren, sodass wir weniger Anbieter zur Auswahl haben werden. Dafür kann sich dann aber jeder Kunde ganz nach seinen Vorlieben entscheiden.

Mehr Auswahl und individuelle Kostenmodelle

Auswahl und individuelle Vorlieben sind natürlich das Schlagwort der Stunde. Für viele Nutzer unter 40 ist das Angebot eines oder mehrerer Fernsehkanäle mittlerweile zu steif und unflexibel geworden. Lieber sucht man sich gezielt Filme, Serien oder auch Sportevents aus, die man dann auch nur nach dem eigenen Konsum bezahlt. Das Modell Werbung ist für zahlreiche Nutzer inzwischen nämlich auch ein entscheidender Nachteil, wenn es um Fernsehen geht. Streaming-Services bieten für eine feste Gebühr eine viel größere Auswahl an und man muss sich zusätzlich nicht mit langen Werbeblöcken an der spannendsten Stelle herumschlagen. Zwar gibt es bei YouTube und Co. auch Werbung, die lässt sich aber in vielen Fällen ganz einfach überspringen.

Kunden nehmen mehr Einfluss auf den Content

Früher was das Modell simpel: der Fernsehsender entscheidet, welche Filme und Shows ins Programm kommen, bewarb dieses Angebot dann durch Einblendungen oder Printmedien, und der Zuschauer schaltete ein. Anschließend gab es dann Werbeeinnahmen. Bereits jetzt funktioniert dieses Modell nur noch begrenzt. In der nahen Zukunft werden Kunden mehr Einfluss verlangen, wenn es um die Auswahl des Programms geht. Mit der Ankunft von KI wird dies weitreichende Konsequenzen haben. Inzwischen ist es nicht undenkbar, dass Kunden ein Abo abschließen, bei dem sie selbst bestimmen, welche Inhalte eine TV-Show haben soll. Eine künstliche Intelligenz entwickelt dann ein Skript und animiert die Handlung auf dem Bildschirm. Der Nutzer kann sich einfach ein Snusdirect gönnen und die Show genießen. Noch ist das zwar Zukunftsmusik, lässt sich aber bereits erahnen. Filmstudios versuchen bereits jetzt, sich die Rechte an den digitalen Abbildungen von Schauspielern zu sichern, um sie später in KI-generierten Produktionen einzusetzen.

Bildquelle:

  • Fernseher Beamer: Shutterstock

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