Bildverbesserer für fehlerfreies Bildsignal

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Bildverbesserer für fehlerfreies Bildsignal, Teil 2

Filmgenuss durch Rauschreduzierung

DNR/MPEG NR

Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich eine Rauschreduzierung, welche Bildfehler aufgrund eines verrauschten Signals, unterbelichteten Aufnahmen oder Kompressionsartefakten korrigiert und das Bildgrieseln beseitigt. Je nach Qualität bleibt die Bildschärfe erhalten und Details sind weiterhin erkennbar. Schlechte Rauschreduzierer erzeugen ein künstlich wirkendes Bild mit hart abgegrenzten Farbbereichen und Nachzieheffekte bei Bewegungen, ähnlich eines Geisterschattens. Rauschmuster werden anhand ihrer zufällig und immer wiederkehrenden erzeugten Bildpunkte analysiert und den sich nicht veränderten ruhenden Bildpunkten angepasst. Die Rauschreduzierung ist nur bei laufenden Bildern aktiv. Prominentestes Beispiel für eine hilfreiche Rauschreduzierung ist die DVD des Films „Departed: Unter Feinden“. Die Produktion leidet unter starken Kompressionsartefakten, die dank einer Rauschreduktion erheblich abgemildert werden können. Wie im Bild (links) erkenntlich steigt die Qualität um ein Vielfaches an. Eine gute Rauschreduktion kann den Bildfehler mindern, ohne das Bild steril wirken zu lassen (wie im Bild unten rechts).
 

CTI

Bei Film- und Fernsehaufnahmen ist die Auflösung des Farbsignals und des zugrunde liegenden Schwarz-Weiß-Bildes in der Regel unterschiedlich, sodass der Fernseher einen Großteil der Bildpunkte selbständig einfärben muss. Bei diesem Vorgang können an Schnittkanten unsaubere und weiche Übergänge entstehen, welche die wahrgenommene Bildschärfe negativ beeinflussen. CTI bietet die Möglichkeit, die Farbkanten stärker zu definieren und damit den Schärfeeindruck (wie in der Grafik unten) zu verbessern, indem Details präziser voneinander getrennt erscheinen. Wichtig hierbei ist eine in mehreren Stufen regelbare Funktion, denn mit Hilfe von CTI können gerade Filmaufnahmen schnell künstlich erscheinen.
 

Pure Cinema

Bildverarbeitung vom Hersteller Pioneer, welche aus einem konvertierten 60-Hz-Signal die ursprüngliche Bildfrequenz ermittelt. Pure Cinema erkennt bei einer 60-Hz-Konvertierung des 1080p24-Signals die zusätzlich eingefügten Bilder und entfernt sie, um das ursprüngliche Tempo wieder herzustellen. Andere Verfahren zur Verhinderung des Bildruckelns wenden viele Hersteller durch eine Bewegungsglättung an: Statt die überflüssigen Bilder zu entfernen, werden nochmals zusätzliche Zwischenschritte eingefügt, welche weiche Übergänge erzeugen. Darunter leidet jedoch der Filmeindruck, denn das originale Tempo wird manipuliert.
 
(Christian Trotzinski)

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