Hybride Geräte richtig anschließen

0
155

Hybride Geräte richtig anschließen, Seite 2

dLan

dLan

Lassen sich die vorhandenen Geräte nicht per WLAN am Heimnetzwerk anbinden und scheut man die Installation eines LAN-Kabels, bietet sich dLAN an. Auch es ist zunächst ein drahtgebundenes System zum Andocken unterschiedlichster Geräte ans Heimnetzwerk. Dennoch fällt bei dLAN jeglicher Installationsaufwand weg, da es sich der Hausinstallation bedient. Zum Aufbau einer dLAN-Verbindung werden zumindest zwei dLAN-Adapter benötigt. Sie sehen aus wie Funksteckdosen und sind in herkömmliche Steckdosen, je einmal in der Nähe des Breitbandmodems und des anzuschließenden Receivers, zu stecken. In den Adaptern sind LAN-Schnittstellen eingebaut. Über sie sind sie mit üblichen Netzwerkkabeln mit dem Modem und dem Hybridgerät zu verbinden. dLAN erlaubt Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s und funktioniert über bis zu 300 m langen Leitungen.
 
Wer es noch komfortabler haben will, kann dLAN und WLAN sogar kombinieren. Was etwa interessant ist, wenn ein entfernter Raum per direkt WLAN keine ausreichend gute Verbindung mit dem WLAN-Modem herstellen kann. Auch hier ist zunächst ein dLAN-Adapter in Modem-Nähe zu platzieren. Beide Geräte sind per Netzwerkkabel zu verbinden. Im zu versorgenden Raum ist ein WLAN-Adapter in eine Steckdose zu stecken. Wie normales dLAN hat auch dieses Teil eine Ethernet-Buchse eingebaut, über die beispielsweise ein PC angeschlossen werden kann. Gleichzeitig ist im dLAN-Adapter ein WLAN-Sender eingebaut, über dem der Smart-TV, der Hybrid-Receiver oder Blu-ray-Player auch drahtlos mit dem Netzwerk verbunden werden kann.

dLan: Fluch oder Segen?

Keine Frage, dLAN ist eine komfortable Möglichkeit, um schnell und unkompliziert hochwertige Heimnetzwerk-Anbindungen zu schaffen. Besonders in Altbauten kann es die einzige Möglichkeit darstellen, um vom Breitband-Modem weiter entfernte Geräte ins Heimnetzwerk einzubinden. Der große Nachteil der dLAN-Technologie liegt aber darin, dass die üblichen Strominstallationsleitungen keine Abschirmung besitzen und so als riesige Antenne wirken. Damit leitet die Haus-Strominstallation die digitalen Daten nicht nur zur Gegenstelle weiter, sie strahlt sie auch aus und kann so auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle für einen starken Störnebel sorgen, der den Rundfunkempfang stark beeinträchtigt. Freunde des AM-Rundfunks sollten dies berücksichtigen.

Netzwerk einrichten

Alleine mit der Herstellung einer Drahtverbindung zwischen Breitbandmodem und dem Receiver ist es noch nicht getan. Denn die Netzwerkverbindung ist im Receiver, dem Bluray-Player oder dem Smart-TV erst einzurichten. Das hört sich, zumindest für den PC-Laien kompliziert an, ist es aber ganz und gar nicht. Denn das Meiste geht vollautomatisch vor sich. In zwei Beispielen zeigen wir, wie das Einrichten einer LAN- und WLAN-Verbindung vorzunehmen ist.

Kabelgebundene Verbindung

Zuerst ist die Menüoberfläche zu starten. Sofern für die Netzwerkkonfiguration kein eigenes Hauptmenü eingerichtet wurde, ist es meist in den Systemeinstellungen zu finden. In diesem sind die Netzwerk-Einstellungen und anschließend die IP-Konfiguration zu starten. Hier ist nun nur noch einzustellen, ob zum Modem ein Netzwerkkabel (Kabelverbindung) verlegt ist oder ob die Anbindung per WLAN (Funk) erfolgt. Weiter ist noch DHCP auf „Ein“ zu stellen. DHCP ist ein Protokoll, um IP-Adressen in einem Netzwerk zu verwalten und an alle angeschlossenen Geräte zu verteilen.
 
Damit sorgt DHCP für eine vollautomatische Konfiguration. Diese startet übrigens, sobald DHCP aktiviert wurde. Währenddessen können Einblendungen wie „Versuche IP-Adresse und DNS vom Server zu erhalten“ am Bildschirm zu lesen sein. Nach abgeschlossener Konfiguration wird häufig ebenso automatisch eine Funktionskontrolle vorgenommen. Verläuft diese erfolgreich, wird dies ebenfalls in einem kleinen Fenster eingeblendet. Damit ist die LAN-Netzwerkkonfiguration bereits abgeschlossen und das hybride Gerät kann in vollem Umfang genutzt werden.

WLAN-Netzwerk einrichten

Um den Receiver per WLAN ins Heimnetzwerk einzubinden, ist zunächst ebenfalls in die Menüoberfläche einzusteigen und die Netzwerk-Konfiguration zu starten. In ihr ist kabelloses Netzwerk auszuwählen. Anschließend ist auch hier DHCP für die automatische Konfiguration einzustellen. Weiter hat man die Auswahl, ob die WLAN-Einstellung automatisch oder manuell erfolgen soll. Die automatische Suche nach WLAN-Netzen klingt zwar sympathischer, muss aber nicht zum Ziel führen. Besonders, wenn mehrere WLAN-Netze vor Ort verfügbar sind. Neben dem eigenen werden in der Regel auch die der Nachbarn mehr oder weniger stark empfangen.
 
WLAN kann zudem eine beachtliche Reichweite haben. In ländlichen Regionen werden sogar 500 m entfernte WLAN-Netze empfangen. All das macht es dem Receiver nicht gerade leicht, das richtige Netz zu finden. Deshalb ist in diesem Fall die manuelle WLAN-Konfiguration vorzuziehen. Sie listet zunächst alle vor Ort empfangbaren WLAN-Netze mit Namen aus. Eine Balkenanzeige verrät zudem meist die Signalstärke der einzelnen Netze. Abgesehen davon sollte es nicht allzu schwer fallen, sein Heimnetzwerk anhand des Netzwerknamens zu identifizieren.
 
Außerdem verrät auch die Signalstärke, welches das eigene Netz ist. In der Regel ist es das am stärksten Hereinkommende. Nach erfolgter Netzwerkauswahl ist diese nur noch zu bestätigen. Sofern es sich um ein passwortgeschütztes Netz handelt, wird man nun aufgefordert, den Netzwerk-Key einzugeben. Diesen sollte man jedenfalls wissen. Ansonsten wird es auch nicht möglich sein, andere Geräte ins Heimnetzwerk per WLAN einzubinden. Alle weiteren Einstellungen werden auch hier automatisch vorgenommen. Sobald sie abgeschlossen sind, informiert der Receiver, dass die Verbindung zum Heimnetzwerk erfolgreich hergestellt worden ist.

dLan einrichten

Wird der Receiver über dLAN ans Netzwerk angebunden, sind zwei Arbeitsschritte erforderlich. Zunächst müssen die beiden dLAN-Adapter aufeinander angelernt werden. Sie haben dazu ein kleines Knöpfchen eingebaut, das an beiden Adaptern zu drücken ist. Damit wird eine Kennenlern-Routine gestartet, mit der sich beide Adapter finden und gegenseitig einrichten.
 
Weiter sind an den Adaptern der Receiver und das Breitband-Modem mit üblichen Netzwerkkabeln anzuschließen. Im Übrigen sei an dieser Stelle an das den Adaptern mitgelieferte Handbuch verwiesen, wo ebenfalls jeder Installationsschritt genau beschrieben ist. Im zweiten Schritt ist der Receiver an das Netzwerk anzubinden. Dabei ist genauso vorzugehen, wie bereits unter „Kabelgebundene Verbindung“ beschrieben.

(Thomas Riegler)

Kommentare im Forum