Mythos HDMI – mögliche Zukunft des berühmten Kabels

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Mythos HDMI – mögliche Zukunft des berühmten Kabels, Teil 2

Gute Taktik: Kabel so kurz wie möglich halten

Einfachste Lösung

Bei all dem Für und Wider in der HDMI-Diskussion können wir Ihnen nur eines raten: Ausprobieren! In der Regel sind nur längere Signalstrecken kritisch, weshalb es immer sinnvoll ist, das neue Kabel so kurz wie möglich zu halten. Ein Kriterium, das Sie vor einem Kauf zumindest bedenken sollten, ist der Anspruch an die Verarbeitung des Kabels. Nach unserer Erfahrung entstehen Probleme mit billigen HDMI-Kabeln oftmals durch verbogene oder gebrochene Pins. Häufiges Umstecken des Kabels belastet den Stecker zusätzlich. Vergoldete Stecker sorgen in diesem Zusammenhang übrigens nicht für eine höhere Stabilität oder Übertragungsqualität, sondern für Korrosionsschutz.
 
Aufgrund der Diskrepanz zwischen messbaren Signalstörungen im Kabel und der letztendlichen Bildqualität am Ende der Wiedergabekette, steht das Motto „Nur teure Kabel sind gute Kabel“ gerade bei spezialisierten Herstellern hoch im Kurs. Wie bei allen Anschaffungen gilt: Es sollte weder das teuerste noch das billigste Kabel sein. Durch den komplexen inneren Aufbau mit 19 Leitern ist es für die Anbieter ein Leichtes, mit ausgewählten Materialien die Preise in astronomische Höhen schnellen zu lassen. Ein ordentliches HDMI-Kabel, das auch den Anforderungen an Haltbarkeit und Verarbeitung genügt, bekommen Sie derzeit zum Meterpreis von etwa 25 bis 50 Euro. Zusammen mit der Einführung von HDMI 1.3 im Sommer 2006 wurde eine Kategorisierung der HDMI-Kabel vorgenommen. So sollen Kabel der Kategorie 2 entsprechend der aktuellen Spezifikation Daten mit bis zu 10,2 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) übertragen können, während Kabel der Kategorie 1 nur maximal fünf Gigabit pro Sekunde leisten müssen.
 
Nach unserer Erfahrung ist der Kauf eines Kategorie-2-zertifi zierten Kabels nur in den seltensten Fällen notwendig, da selbst das Format 1 080p60 noch innerhalb der ersten Kategorie liegt. Erst zukünftige Anwendungen wie „Deep Color“ werden die Datenraten und damit auch die Anforderungen an das Kabel erhöhen. Doch sind Kabel heutzutage überhaupt noch zeitgemäß und wirtschaftlich? Speziell die Verarbeitung des HDMI-Steckers ist seit dessen Einführung Kritik ausgesetzt: „Zu wackelig, zu empfindlich, zu teuer“ lauten die Vorwürfe gegen die schnittige Multimedia-Schnittstelle. Zusammen mit den äußerst strengen Kopierschutzmechanismen wird HDMI von vielen deshalb eher als Übel denn als Verbesserung angesehen. Der Frust hat ein Ende, HDMI wurde vom Kabel befreit, es gibt seit ein paar Monaten kabellose Lösungen.

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