Sherlock Holmes

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Sherlock Holmes, Teil 8

Bisherigerige Holmes-Darsteller

Robert Downey Jr.: Ein Mann mit Grips und Muskeln

Die Rolle eines britischen Zynikers zu spielen, der zufälligerweise auch noch der beste Detektiv seines Fachs ist, fiel dem amerikanischen Superstar anfangs alles andere als leicht. Immerhin galt es, Millionen von Fans gütlich zu stimmen, die jedes noch so kleine Detail am Auftritt ihres Lieblingshelden kennen. Für die Vorbereitung sah sich Downey Jr. also alle 36 Folgen der größtenteils werkgetreuen TV-Serie „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“ (1984 bis 1994) an.
 
Mit Erfolg – seine Darstellung ist vielleicht nicht so aristokratisch wie die von Jeremy Brett, aber dafür ähnlich schwungvoll, mit einem Hauch von übertriebener Theatralik. Zudem nahm er Unterricht bei seinem Sprachtrainer Andrew Jack, um sich den korrekten englischen Akzent anzueignen. Als „Iron Man“ tritt er momentan im zweiten Kinofilm der Marvel-Filmreihe auf und arbeitet an der Roadtrip-Komödie „Due Date“ von „Hangover“-Regisseur Todd Phillips, bevor es an die Holmes-Fortsetzung geht.

Auszug bisheriger Holmes-Darsteller

  • Basil Rathbone (1939) Der erste und für viele auch der beste Holmes-Darsteller von allen. Er gab dem Meisterdetektv ein markantes Gesicht.
  • Ian Richardson (1983) In „Das Zeichen Vier“ spielt der schottische Schauspieler den Pfeife schmauchenden Ermittler an der Seite von David Healy.
  • Jeremy Brett (1984) Interpretierte den König der Kriminalisten bisher am werkgetreuesten. Insgesamt wurden 36 Fernsehfolgen und fünf Langfilme mit ihm verwirklicht.
  • James D’Arcy (2002) Deutlich jünger als seine Schauspielerkollegen tritt er gegen den von Vincent D’Onofrio gespielten Moriarty an.
  • Richard Roxburgh (2002) Die TV-Verfilmung des wohl berühmtesten Holmes-Falls geizt nicht mit blutigen Details und gestaltet sich mehr als Thriller denn als Krimi.
  • Rupert Everett (2004) Der Fall des Seidenstrumpfmörders entstammt nicht dem Oeuvre Sir Arthur Conan Doyles. Auch hier spielt Ian Hart den Watson.
  • Robert Downey Jr. (2009)

Wer spielt Moriarty in Teil zwei?

Das eigentliche Rätsel des Kinofilms lautet: Wer steckt hinter Moriarty? Die Antwort darauf: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass der im Abspann genannte und vollends unbekannte Ed Tolputt den Verbrecherkönig in der Fortsetzung spielen wird. Stattdessen käme z. B. Richard E. Grant infrage, der in der Fernsehverfilmung „Sherlock“ von 2002 Holmes‘ Bruder Mycroft spielte. Oder wird es doch eher Brad Pitt, der noch vor dem Erscheinen des ersten Teils von der Presse als Moriarty gehandelt wurde und zudem schon in „Snatch“ mit Guy Ritchie zusammenarbeitete? Möglicherweise könnte es aber auch Jason Statham werden, mit dem Ritchie schon seit Längerem über das Gaunermusical „Schwere Jungs, leichte Mädchen“ nachgrübelt, oder gar Russel Crowe, dem ebenfalls schon zugetraut wurde, den Napoleon des Verbrechens zu geben. Im nächsten Jahr werden wir es genauer wissen.

Ein folgsamer Watson: Jude Law

Einer von Jude Laws ersten Auftritten vor der Kamera war 1991 in der Serie „Sherlock Holmes’ Buch der Fälle“. Als Arbeit suchender Stalljunge hilft er in der Folge „Shoscombe Old Place“ dabei, die Geschehnisse zusätzlich zu „verschleiern“. Seitdem spielte er in vielen Filmen die Rolle des Verführers: Entweder auf die locker-komische Art wie in „Alfie“ (2004), auf die maschinelle Weise wie in „A. I. – Künstliche Intelligenz“ (2001) bzw. die tödliche wie in „Die Weisheit der Krokodile“ (1998). Dass er nun zum Holmes-Stoff zurückkehrte, dürfte ihn auf altbekanntes Terrain führen. Dr. John Watson könnte bei anhaltendem Erfolg der Kinoreihe zu seiner Paraderolle werden. So gibt er ihn als unersetzlichen Mitstreiter an Holmes’ Seite, der zwar nicht an das Genie seines Freundes heranreicht, ihm aber dennoch immer wieder aus der Patsche hilft.

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