Streamen mit Apple

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Streamen mit Apple, Teil 2

So streamt man…

Voraussetzung III: LAN

 
Damit Sender und Empfänger miteinander kommunizieren können, müssen beide Geräte per LAN oder WLAN mit dem Netzwerkrouter verbunden sein.
 
 
Die Airplay-Funkübertragung geschieht über das 802.11n-WLAN-Netz, mit dem theoretisch Übertragungsraten von bis zu 120 Megabits pro Sekunde (MBit/s) erreicht werden.
 
 
Wie es bei WLAN üblich ist, funktioniert die Datenübermittlung auch raumübergreifend, Betonwände mindern jedoch die Empfangs- und Sendequalität.

So wird gestreamt

Möchten Sie Musik aus der eigenen digitalen Audiobibliothek vom Computer auf einen entsprechenden Airplay-Client senden, ist zunächst das Musikverwaltungsprogramm iTunes zu öffnen. Ohne Airplay erfolgt die Audioausgabe an ein entsprechendes Ausgabegerät über die Computersoundkarte. In iTunes erscheint in der unteren rechten Ecke, neben der Seitenleiste und dem Genius-Symbol, das typische Airplay-Logo. Im Ist-Zustand ist dieses auf „Mein Computer“ gestellt, was nichts anderes als interne Wiedergabe bedeutet. Befinden sich nun ein oder mehrere Airplay-Empfänger im Netzwerk, werden diese nach einem Klick auf dieses Symbol aufgelistet.
 
Die Auswahl des entsprechenden Clients genügt, um sich mit ihm zu verbinden. Anschließend erfolgt bereits die Audiowiedergabe über den Airplay-Empfänger. Ähnlich simpel geschieht die Übertragung von einem iOS-Gerät aus. Im Wiedergabeprogramm erscheint das Airplay-Symbol neben dem Lautstärkebalken und lässt sich auf gleiche Weise aktivieren. Um das komplette Bildmenü des iPads über einen AV-Receiver an einen angeschlossenen Fernseher zu übertragen, betätigen Sie zunächst zweimal den Menü-Button und scrollen dann nach links durch die App-Leiste, bis das Airplay-Symbol erscheint.

Bluetooth, Airplay oder UPnP?

Während sich im ersten Moment alle drei Übertragungswege zum Audiodatenstreaming zu eignen scheinen, unterscheiden sie sich doch in ihrer Übertragungsqualität. Am ungeeignetsten ist mittlerweile die Bluetooth-Schnittstelle, die fast jedes Handy oder jeder Computer besitzt. Aufgrund ihrer begrenzten Datenrate von 2,1 MBit/s sollte diese jedoch nicht die erste Wahl sein. Durch die geringe Datenmenge und die Zwangskomprimierung der Audiodateien erhalten Sie eine deutlich schlechtere Signalqualität. Aus diesem Grund konnte die Schnittstelle im audiophilen Hi-Fi-Bereich nie wirklich Fuß fassen. Portable Lautsprecher wie der Bose SoundLink schaffen es jedoch mit Hilfe von DSPs und eigenen Chassis-Entwicklungen, den Bluetooth-Standard für den mobilen Einsatz bis zum Letzten auszureizen, und auch hier eine hervorragende Klangqualität zu erzeugen.
 
Einen deutlichen Qualitätsaufstieg erhalten Sie mit dem Airplay-Standard, der Dateien in CD-Qualität, sprich 16 Bit und 44,1 Kilohertz (kHz), überträgt. Damit wird eines der beliebtesten Musikmedien der letzten Jahrzehnte zumindest nicht in der Qualität unterschritten. Ob der Standard in Zukunft auch für die Übertragung höherer Datenraten geöffnet wird, bleibt noch abzuwarten. Höchste Qualität bietet momentan nur der UPnP-AV/DLNA-Standard, der das Streamen von Dateien mit 24 Bit und 192 kHz ermöglicht. Hier ist mit entsprechendem Hi-Fi-Equipment nochmals eine deutliche Qualitätssteigerung hörbar. Wo UPnP mit Audioqualitätsanspruch trumpft und Bluetooth bei der synchronen Bild- und Tonübertragung die Nase vorn hat, glänzt Airplay mit der einfachsten sowie bidirektionalen Bedienung, denn Informationen wie Lautstärkeänderungen werden auch vom Airplay-Speaker an iTunes übermittelt.
(Torsten Pless)

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