4G: Britische Regierung finanziert Filter gegen TV-Interferenzen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mit einem Budget von 180 Millionen Pfund (etwa 216 Millionen Euro) will die britische Regierung technische Lösungen unterstützen, welche die durch neue 4G-Mobilgeräte und Sendetürme verursachten Interferenzen auf Fernsehern beseitigen.

Zahlreiche europäische Sender hatten bereits in der Vergangenheit Bedenken geäußert, dass die Signale der neuen 4G-Technologie sowohl von den Sendetürmen als auch von den Mobilgeräten aus zu Interferenzen mit DVB-T-Signalen führen können. Das britische Ministerium für Kultur, Medien und Sport (DCMS) hat nun finanzielle Unterstützungen zugesichert, um Filterlösungen für Fernseher, die von den Interferenzen betroffen sind, zu fördern, berichtete der Branchendienst „Broadband TV News“ am Mittwoch.
 
Laut einem offiziellen Statement des DCMS sollen Haushalte, welche nach der Zuteilung von Frequenzen für 4G-Dienste von TV-Empfangsstörungen betroffen sein werden, bereits vorab mit Filtern ausgestattet werden. Für die Installation der Filter wird auch für ältere sowie behinderte Bürger zusätzliche Unterstützung verfügbar sein. Haushalte, bei denen weder ein Signalfilter noch der Wechsel zu einer anderen Plattform eine angebrachte Lösung darstellt, können die britische Regierung jeweils bis zu 10 000 Pfund (etwa 12 000 Euro) kosten.

Angesichts der laut Kommunikationsminister Ed Vaizey erwarteten zwei bis drei Milliarden Pfund (2,4 bis 3,6 Milliarden Euro), welche die Einführung der neuen Mobilfunk-Angebote der britischen Wirtschaft bringen wird, sind diese Ausgaben und der Aufwand jedoch als vergleichsweise gering zu bewerten.
 
In der vergangenen Woche hatte ZDF-Intendant Markus Schächter noch begrüßt, dass das erste mehrjährige Frequenzrahmenprogramm der Europäischen Union einen guten Ausgleich zwischen dem steigenden Frequenzbedarf mobiler Internetanbieter und den Anbietern von terrestrischem Rundfunk bietet (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Offenbar kommen sich diese aufgrund neuer Technologien jedoch trotzdem unter Umständen in die Quere. [sv]

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