96 Prozent der Österreicher sehen über Satellit digital fern

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Der Kommunikationsbericht 2010 bescheinigt den Österreichern ein mustergültiges Verhalten beim Umstieg auf das digitale Fernsehen. 64 Prozent der landesweiten TV-Haushalte sahen zum Stichtag 31. Dezember digital fern. Im Satellitenbereich liegt die Quote gar bei 96 Prozent.

Global stieg die Digitalisierungsrate damit gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent an. Insgesamt empfangen bereits 3,495 Millionen Haushalte digitales Fernsehen über ihr Hauptgerät. Österreich liegt damit allerdings hinter dem durchschnittlichen Digitalisierungsgrad in Westeuropa (68 %), konstatierte die Regulierungsbehörde RTR bei der Vorlage des Berichts am Freitag.
 
Sehr zögerlich läuft nach wie vor der Umstieg von Kabelhaushalten auf digitalen Empfang, auch wenn sich der Trend zur Digitalisierung allmählich durchzusetzen scheint. So setzte Ende 2010 bereits mehr als ein Viertel aller Kabelhaushalte auf digitalen Empfang, nach knapp 19 Prozent Ende 2009. Um diesen Trend zu fördern, werden in Österreich auch Subventionen für Digital-Receiver an Endkunden geleistet.
 
Im Bereich der Satellitenhaushalte lag die Digitalisierungsrate Ende  2010 bei 96 Prozent, im Bereich des terrestrischen Antennenfernsehens DVB_T verfügten nur noch weniger als 0,5 Prozent der Haushalte über einen analogen Empfang. Die letzten analogen Antennen-Sendesignale wurden laut Bericht Ende Juni abgeschaltet. Insgesamt blieb der meist genutzte Rundfunkübertragungsweg 2010 der Satellit (50 Prozent), gefolgt von Kabel-TV (43 Prozent). Rund 6 Prozent der Fernsehzuschauer nutzten vorrangig Antennen-Fernsehen.Zehn neue Sendelizenzen für Österreich – Handy-TV als Totalausfall

 
In Bezug auf Satellitenfernsehen hat die KommAustria 2010 neue Zulassungen bzw. Zulassungsänderungen für insgesamt zehn TV-Programme erteilt. Davon umfasst sind etwa ein Teleshopping-Programm, ein Abonnementfernsehen für Sportcafes und Wettannahmestellen, ein Erotik-Programm und zusätzliche Kapazitäten für ServusTV und die Red Bull Media House GmbH.
 
Gescheitert sei hingegen das Experiment Handy-TV. Die Media Broadcast habe die Zulassung zum Betrieb einer bundesweiten Multiplex-Plattform Mux D  für mobilen terrestrischen Rundfunk (DVB-H) mit Ende 2010 aufgrund mangelnder Resonanz zurückgezogen. Als vorrangiger Grund wurde die mangelnde Endgeräteauswahl, insbesondere im Bereich TV-fähiger Mobiltelefone, genannt. 
 
Die KommAustria machte aber auch ein „sehr verhaltenes Marketing“ für den Flop verantwortlich. Offizielle Kundenzahlen für Handy-TV in Österreich wurden nie genannt. Der Bericht verweist aber auf Branchenschätzungen, die sich im niedrigen fünfstelligen Bereich bewegen. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: 96 Prozent der Österreicher sehen über Satellit digital fern Bei Sat nicht verwunderlich, da ORF immer nur digital kam. Aber gut, sind auch dort über 60% nicht mehr hinter dem Mond
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