Mit Netflix startet im September ein namhafter Anbieter aus Übersee in Deutschland. Grund zur Aufregung sehen die etablierten Player auf dem hiesigen Markt dabei offenbar nicht. Laut dem ARD-Vorsitzenden Lutz Marmor müssten sich neue Wettbewerber ebenso sehr auf den Markt einstellen, wie umgekehrt.
Netflix startet im September in Deutschland. Der Launch des Video-on-Demand-Dienstes, der in den vergangenen Jahren den US-Markt im Sturm erobert hat, wird mit Spannung erwartet. Doch wirklich einschätzen kann wohl noch keiner die Performance der Online-Videothek. Die Platzhirsche auf dem deutschen TV-Markt üben sich bislang in demonstrativer Gelassenheit.
So auch der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor, der in einem Interview mit der „Badischen Zeitung“ (Dienstagsausgabe) über den bevorstehenden Start des neuen Wettbewerbers sprach. „Netflix wird im stark ausdifferenzierten deutschen Fernsehmarkt ein Angebot unter vielen sein“, so Marmor. Für die ARD gelte ohnehin, dass diese beim Informationsangebot führend sei und dort kein Anderer mithalten könnte.
Angesprochen auf den Handel mit TV-Rechten, der sich durch den neuen Wettbewerber verteuern könnte und die sich ändernden Sehgewohnheiten der Menschen, gibt sich der ARD-Vorsitzende ebenfalls wenig aufgeregt: „Darauf reagieren wir mit neuen Angeboten, aber lineares Fernsehen und Radio sind noch immer stark. Was den Rechtehandel angeht: Auch Netflix muss sich refinanzieren. Insofern habe ich da keine Angst.“[ps]
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