ARD will mit interaktiven Drama „Terror“ zur Diskussion anregen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mit dem interaktiven Gerichtsdrama „Terror“, das auf dem gleichnamigen Theaterstück von Ferdinand von Schirach basiert, will die ARD dem Zuschauer ein ganz neues Fernseherlebnis bereiten, denn sie macht ihn in der dargestellten Gerichtsverhandlung zum Richter.

Die ARD schreibt sich mehr Zuschauerbeteiligung auf die Fahnen. In dem Gerichtsdrama „Terror“, das auf einem Theaterstück von Ferdinand von Schirach basiert, dürfen die Zuschauer über den Ausgang einer Gerichtsverhandlung entscheiden, indem sie zur Abstimmung über die Schuld des Angeklagten gebeten werden.

„Der Zuschauer entscheidet nicht nur über den Ausgang eines Fernsehfilms, sondern über das Schicksal eines Menschen: schuldig oder nicht schuldig“, erklärt Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen am Mittwoch in einer Pressemitteilung. „Der Film involviert ihn, spricht ihn an, macht ihn zur letzten richterlichen Instanz und nimmt ihn in die Verantwortung.“ Herres sieht darin den Beginn eines ganz neuen Fernseherlebnisses. Mit dem interaktiven Justizdrama wolle die ARD die Idee vom Fernsehen als gesellschaftliches Diskussionsmedium weiter voranbringen.
 
Zu sehen ist die Verfilmung des Theaterstücks am 17. Oktober um 20.15 Uhr – gleichzeitig wird es auch im ORF und im Schweizer Fernsehen gezeigt, anschließend können die Abstimmungsergebnisse der einzelnen Länder direkt miteinander verglichen werden.
 
Inhaltlich geht es in „Terror“ um eine moralische Frage. So muss der Zuschauer über die zentrale Frage entscheiden, ob man 164 Menschen töten darf, um einen zu retten. Durch den Abschuss einer voll besetzten Lufthansa-Maschine konnte der Kampfpilot verhindern, dass ein Terrosrist die Maschine auf die vollbesetzte Allianz Arena lenkt. Nur hatte er dafür keinen Befehl gekommen, sodass der Fall vor Gericht verhandelt wird. Als Richter wird in „Terror“ Burghart Klaußner zu sehen sein, Florian David Fitz verkörpert den Angeklagten Lars Koch, Martina Gedeck die Staatsanwältin und Lars Eidinger die Verteidiger. Produziert wird „Terror“ wie die von-Schirach-Reihe „Schuld“ von Oliver Berben. [kw]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

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