Nach dem Erfolg der 3D-Ausstrahlung des Tennis-Turniers Wimbledon stehen bei der BBC nun Überlegungen an, wie und in welchem Umfang die 3D-Berichtersattung von Olympia 2012 erfolgen soll. Klar ist, dass es nicht auf Kosten der HD-Ausstrahlung gehen dürfe.
Die BBC denke weiterhin nicht über einen eigenen 3D-Kanal nach, erklärte die Leiterin von BBC HD und 3D Danielle Nagler am Montag gegenüber dem Branchendienst „Broadband TV News“. Obwohl die olympischen Sommerspiele 2012 in London stattfinden, sei es derzeit noch unklar, welche Inhalte zur Verfügung stehen werden, da nicht die BBC selbst, sondern Olympia Broadcasting Services der Host Broadcaster ist. Des Weiteren müsse man entscheiden, welchen Wert die angebotenen Programme für britische BBC-Zuschauer hätten.
Hingegen sorge man definitiv für ein umfangreiches Angebot an HD-Inhalten. Die Zuschauer sollen während Olympia auf BBC One HD und BBC HD zwischen 28 Streams wählen können. Der hochauflösende Sendeumfang sei aber auch ein Grund dafür, warum die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt noch keine näheren Angaben zur 3D-Übertragung mache. Für die dreidimensionalen Bilder aus Wimbledon hatte man auf BBC HD zurückgegriffen, während das reguläre hochauflösende Programm auf BBC One HD zu sehen war.
Im Falle der geplanten umfangreichen HD-Angebote während der Sommerspiele 2012 käme eine solche Lösung kaum in Frage, da die beiden Sender mit den HD-Programmen ausgelastet seien. Die Sendeanstalt erwarte zum Veranstaltungszeitpunkt 8,5 Millionen HD-Haushalte und damit weitaus mehr als 3D-Haushalte, obwohl dieser Bereich stark gewachsen sei.
Zudem habe während der 3D-Übertragungen aus Wimbledon mit Sony ein finanzstarker Partner an der Seite der BBC gestanden. Um sich einen Überblick über den finanziellen sowie personellen Aufwand im Falle einer 3D-Übertragung zu verschaffen, müsse man vorher mit gezielten Tests herausfinden, und in welchen Bereichen die meisten Zuschauer wären. Eine eventuelle Ausstrahlung in 3D dürfe aber nicht auf Kosten anderer Sparten gehen. 3D-TV stehe noch immer am Anfang und mit den Gebühreneinnahmen könne man anderweitig weitaus mehr Zuschauer erreichen. [rh]
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