BSkyB soll an erstem Ultra-HD-Receiver arbeiten

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Die ersten Ultra-HD-Sender dürften noch in einiger Ferne liegen. Dass sie kommen werden, daran lassen zumindest die führenden Pay-TV-Anbieter in Europa kaum einen Zweifel. Bei BSkyB sollen mittlerweile die Arbeiten an einem neuen Receiver begonnen haben. Neben 4K soll dieser auch Cloud-Speicherung unterstützen.

Großbritanniens führender Pay-TV-Anbieter British Sky Broadcasting (BSkyB) soll Berichten zu Folge an einer neuen Set-Top-Box arbeiten, die unter anderem in der Lage sein soll, Ultra-HD-Signale zu empfangen und zu decodieren. Laut der Zeitung „The Sunday Telegraph“ läuft die Entwicklung intern derzeit unter dem Codenamen „Projekt Ethan“. Eine eigens gegründete Arbeitsgruppe soll sich demnach mit der Frage befassen, welche technischen Möglichkeiten eine neue Set-Top-Box bieten müsste, um das Geschäftsmodell von BSkyB zu unterstützen und zu erweitern.

Den ersten Berichten zu Folge soll die Box über einen Decoder für den neuen Videokompressionsstandard H.265 (HEVC – High Efficiency Video Codec) verfügen, mit dem sich Videosignale doppelt so effizient codieren lassen, wie mit dem aktuellen Standard H.264/MPEG4. Das effiziente Kompressionsverfahren wäre die Vorraussetzung, um kommerzielle Ultra-HD-Ausstrahlungen überhaupt erst zu ermöglichen, da bei diesen eine viermal so große Datenmenge übertragen wird, wie bei Full-HD. Weiterhin muss die Set-Top-Box natürlich Videomaterial in Ultra-HD-Auflösung von 3840×2160 Pixeln unterstützen und dieses mit 60 Bildern Pro Sekunde verarbeiten und an das TV-Gerät ausliefern.
 
Doch auch über Ultra HD hinaus möchte BSkyB dem Blatt zu Folge über neue Features für zukünftige Set-Top-Boxen nachdenken. Demnach soll es möglich sein, getätigte Aufnahmen anstatt auf einer Festplatte in der Cloud abzuspeichern. Vor dort soll der Kunde dann die Möglichkeit haben, diese überall und auf jedem fähigen Endgerät abzurufen. Ob ein mit diesem Service ausgestattetes Gerät auch noch eine physische Festplatte im Inneren vorsieht, ist noch unklar. 
 
Auch allgemein ist derzeit nicht bekannt, wie weit die Überlegungen für eine neue Pay-TV-Box bei BSkyB bereits fortgeschritten sind. Klar ist aber: Der Anbieter plant bereits fest mit Ultra HD und um entsprechende Sender empfangen zu können, wird neue Empfangshardware unerlässlich sein. Das gleiche gilt im übrigen auch für Sky Deutschland. Mit dem Start der ersten HD-Kanäle rechnet man in Großbritannien und Deutschland frühestens 2016 – genug Zeit also, einen potenten Receiver zu entwickeln. [ps]

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22 Kommentare im Forum

  1. AW: BSkyB soll an erstem Ultra-HD-Receiver arbeiten Sky testet ja schon fleißig auf den Transponder 35, da können sie ja bei der Entwicklung des Receiver helfen, wenn sie einen Prototyp bekommen.
  2. AW: BSkyB soll an erstem Ultra-HD-Receiver arbeiten Die gespeicherten Sendungen in der Cloud sollen dann wie abgerufen werden? Per Internet? Na da wünsch ich jetzt schon viel Spass. Unter 50GB wird so ein 2 Stunden-Film kaum haben. Selbst wenn man annimmt, dass es bis zu Marktreife von UHD noch 5 Jahre dauert, sind die Internetverbindungen bis dahin sicher nicht flächendeckend in der dafür notwendigen Form vorhanden. Ansonsten find ich es toll, dass da jetzt schon begonnen wird an der TV Zukunft zu arbeiten.
  3. AW: BSkyB soll an erstem Ultra-HD-Receiver arbeiten In GB gibt es auf den Skyboxen VoD, das wird auch über das Internet abgerufen. Man stößt den Download an und kann bei guter Verbindung kurz darauf sehen, bei schlechter etwas später. Der Inhalt bleibt auf der Platte, bis man ihn löscht. Das macht nur mit einer Festplatte Sinn, ansonsten würde es sich um das anfälligere Streaming handeln. iTunes Match funktioniert ähnlich. Man kann die Inhalte der Wolke auch auf der Platte haben oder unterwegs auf einem mobilen Gerät streamen, bzw. auch dort herunterladen. Ich hoffe, dass Sky das ähnlich kundenfreundlich umsetzt, bei den aktuellen technischen Gegebenheiten wäre das für viele Kunden nur mit Festplatte möglich.
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