BZÖ wettert gegen ORF-Nachrichten – „ungarische Zustände“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das rechtspopulistische Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) hat beim ORF „ungarische Zustände“ angeprangert, weil die Partei trotz 17 Nationalratsmandaten in der Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Senders kaum eine Rolle spielt.

Die jüngsten Ergebnisse der Mediawatch-Analyse, die im Bereich der ORF-Fernsehnachrichten Redezeit-Anteile von weit über achtzig und neunzig Prozent für die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP aufweise, alarmierten die Partei, wie BZÖ-Mediensprecher Stefan Petzner am Dienstag ausführte. Der ORF dürfe „nicht Ungarn werden, wo versucht wurde, durch ein neues Mediengesetz die Opposition im staatlichen Fernsehen de facto auszuschalten“, rügte der Politiker.

Anteile von 84 Prozent in der ZIB 1 für SPÖ und ÖVP sowie Anteile für die Regierungsparteien in der ZIB 2 von überhaupt 92,5 Prozent hätten mit ausgewogener Berichterstattung nichts mehr zu tun und würden dem öffentlich-rechtlichen Auftrag fundamental widersprechen, so Petzner. Die BZÖ habe in den Ausgaben der Nachrichtensendung „Zeit im Bild“ mit 3,4 und 1,2 Prozent kaum messbare Anteile erzielt und finde in der Spätnachrichtensendung „ZIB 24“ überhaupt nicht statt.

Bei den anderen Oppositionsparteien sehe es auch nicht besser aus, ergänzte Petzner und forderte die künftige ORF-Führung auf, für mehr Ausgewogenheit
in der Nachrichtenberichterstattung zu sorgen und „ungarische Zustände zu verhindern“. „Ansonsten können wir gleich Viktor Orban zum neuen Generaldirektor wählen“, zog der um Polemik nie verlegenene BZÖ-Mediensprecher Parallelen zum amtierenden ungarischen Ministerpräsidenten. [ar]

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