Bundesliga ansehen – noch mehr Abos und Decoder werden notwendig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung äußern sich die Eurosport-Chef Peter Hutton und Discovery-Chefin Susanne Aigner-Drews zur Zukunft der Bundeslige im TV. Die sieht für den Fan alles andere als rosig aus.

Wer in Zukunft alle Spiele der Bundesliga sehen will, der wird wohl noch mehr Decoder und Abos brauchen. Das Prophezeit jedenfalls Petter Hutton, der Eurosport-Chef, in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. So erläutert er, dass die Aufsplitterung der Übertragungsrechte in ganz Europa voranschreitet. In Deutschland gäbe es noch viel Sport im Free TV. Im Ausland herrschen schon ganz andere Verhältnisse.

Susanne Aigner-Drews, die Chefin von Discovery, erläutert im gleichen Interview, weshalb es die ganze Technik und Abos zum Ansehen der Bundesliga brauchen wird. Die Rechte für die Übertragungen werden von den Inhabern so ausgeschrieben, dass mehrere Sender den Zuschlag bekommen müssen. In den USA sei bereits Football schon extrem zersplittert. Diese Entwicklung wird durch die Wettbewerber wie Dazn, Sky, Amazon usw. vorangetrieben. Für den Zuschauer habe es aber nicht nur Nachteile. So könne er aus einer großen Bandbreite an Angeboten wählen.
 
Auf den Stream-Ausfall am ersten Spieltag angesprochen, sagte Aigner-Drews, dass sie extrem hart daran gearbeitet haben, um in Zukunft eine unterbrechungsfreie Übertragung gewährleisten zu können.
 
Außerdem fragte die „Bild“ nach den Empfangsmöglichkeiten der Bundesligaspiele auf Eurosport. Die sind nämlich nicht über den Sky-Decoder empfangbar. Die Discovery-Chefin schließt hier nicht explizit aus, zu einer Einigung mit Sky zu kommen, um Eurosport-Bundesligaspiele über deren Decoder empfangbar zu machen. Allerdings bieten sich den Kunden genug Alternativen.
 
Im Endeffekt zeigt dieses Interview nur das, was Fußballfans schon lange spüren: Es wird komplizierter, die komplette Bundesliga zu konsumieren. Ob es auch teurer wird, müssen die nächsten Jahre zeigen, wenn mehrere Anbieter um die Gunst der Fans buhlen.
 
Auf der anderen Seite können Zuschauer neben dem klassischen TV auch auf vielen anderen Wegen, die Spiele konsumieren. Vor allem die mobilen Möglichkeiten werden sich sicherlich immer größerer Beliebtheit erfreuen. 

[tk]

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151 Kommentare im Forum

  1. Zitat: “In den USA sei bereits Football schon extrem zersplittert.” Bloedsinn. So zersplittert ist das ueberhaupt nicht. Die Spiele des lokalen Teams gibt’s fast alle FTA. Wer alle spiele sehen will wird bei einem Anbieter gluecklich. Man braucht nicht mehrere Anbieter und Decoder.
  2. Eurosport erwartet weitere Zerstückelung von Bundesliga-TV Zitat: "Auf die Frage, ob eine Einigung mit dem Rechteinhaber der anderen Live-Spiele inzwischen endgültig vom Tisch sei, antwortete Aigner-Drews: "Das würde ich nicht so sagen. Aber wir haben schon gezeigt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, zum Kunden zu kommen als die traditionellen." Alles wird gut...
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