CDU spricht sich für Digitalisierung im Radio aus

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Die Umstellung auf digitales Radio bleibt ein Streitthema in Deutschland, vor allem die damit verbundene UKW-Abschaltung sorgt für Diskussionen. Nun spricht sich die CDU für einen Ausbau von DAB Plus aus, ein schnelles Ende von UKW sei jedoch unwahrscheinlich.

Von einer Abschaltung von UKW wie in Norwegen ist das deutsche Radio noch weit entfernt. Zu weit liegen Befürworter und Gegner von digitalem Radio im Allgemeinen und dem Standard DAB Plus im Speziellen auseinander. Während die Öffentlich-Rechtlichen den Ausbau der digitalen Netze stetig vorantreiben, setzen sich vor allem die Privatradios für den Erhalt von UKW ein. Von Seiten der Politik wird mittlerweile auch verstärkt auf die Digitalisierung des Radios gedrängt. So sprechen sich Medienpolitiker der CDU für einen schnellen Ausbau von DAB Plus aus.

So erklärte Yvonne Magwas , Vorsitzender der Unterarbeitsgruppe Rundfunk des Netzwerks „Medien und Regulierung“ der CDU, „mobile Endgeräte und Neuwagen sollen so ausgestaltet sein, dass sie den Empfang von DAB Plus ermöglichen – zum Beispiel über einen technologieneutralen Multichip.“ Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, eine „moderne und leistungsfähige Informations- und Kommunikationsinfratruktur“ zu schaffen, wie Marco Wanderwitz, Vorsitzender des Netzwerks, fordert.
 
Erst wenn dies geschafft ist und der Empfang über entsprechende Frequenzen deutlich zurückgehe, könne über eine Abschaltung von UKW nachgedacht werden, so die CDU-Medienpolitiker. Eine gesetzliche Pflicht für DAB-Plus-Chips scheint jedoch schwer realisierbar. Erst im November wurde eine vom Kulturausschuss des Bundesrats geforderte Digitalradio-Pflicht ab Januar 2019 von der Bundesregierung abgelehnt. [buhl]

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7 Kommentare im Forum

  1. Gut dann sollte die CDU auch jeden Bürger ein DAB Gerät spendieren, aus dem Staatshaushalt, oder aus den Einnahmen der Rundfunkgebühr. - Wegfall von UKW sollte kein Selbstzweck sein, viele überwiegend viele Deutschländer Menschen brauchen kein digitales Radio.
  2. Es redet doch keiner davon UKW in den nächsten Zwei Jahren abschalten zu wollen. Das ist selbst den DAB Befürwortern klar, das das unmöglich ist. Außerdem dafür das die deutschen jedes Jahr tausende von Euros für Smartphones, Flachmänner, Mobilfunkverträge, Spielekonsolen oder Tablets ausgeben, finde ich die Forderung von einem 20€ Euro Radio doch sehr spießig.
  3. Warum ? Wenn eine Regierung z.b festlegt, das die UKW in zukünftigen theoretischen Falle abgeschaltet wird, dann soll die auch die Kosten der Umrüstung für den Verbraucher übernehmen; zumal es auch viele Menschen gibt, die neue Dinge nicht kaufen wollen, brauchen, oder es sich schlicht nicht leisten können. Wer bestellt soll auch zahlen. Es gibt keinen faktisch echten Mehrwert für das digitale Radio, vor allen wenn man das nur als Küchenradio nutzt. - Ein Weg kann aber sein, ein Verkaufsverbot für only UKW Empfänger durchzusetzen, und danach in 20-30 Jahren dann die UKW Bänder abzuschalten. - Aber ein kurzfristiger Wegfall des UKW Bandes kann nur der Industrie nützen. Die dann neue Geräte verkaufen kann. Und das ist nicht positiv.
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