Nachdem bereits in NRW die Zuweisung der DVB-T-Übertragungskapazitäten für die Mediengruppe RTL verlängert wurde, stehen die Ampeln nun auch in Niedersachsen auf Grün. Die Chancen steigen, dass der von RTL geplante DVB-T-Ausstieg Ende 2014 schon bald endgültig vom Tisch sein könnte.
Die beiden großen privaten TV-Veranstalter RTL und ProSiebenSat.1 werden ihre Sender auch zukünftig in Niedersachsen über DVB-T verbreiten. Dies teilte die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) am Donnerstag mit. Auf ihrer Versammlung haben die Medienwächter demnach beschlossen, die Zuweisung der DVB-T-Übertragungskapazitäten in der Region Braunschweig/Hannover um gleich zehn Jahre zu verlängern.
Betroffen sind von der Zuweisung die vier RTL-Sender RTL Television, RTL2, Vox und Super RTL sowie die ProSiebenSat.1-Kanäle Sat.1, ProSieben und Kabel Eins. Zudem darf der Nachrichtensender N24 über DVB-T weitersenden.
Bemerkenswert ist vor allem, dass die Mediengruppe RTL eine Verlängerung ihrer Lizenz für die DVB-T-Verbreitung in Niedersachsen beantragt hatte. Anfang 2013 hatte der Veranstalter zunächst einen Ausstieg aus dem terrestrischen Fernsehen Ende 2014 ins Auge gefasst, war im Dezember vergangenen Jahres jedoch wieder zurückgerudert. Derzeit prüfe man bei RTL im Einzelnen, in welchen Regionen eine Fortführung der DVB-T-Verbreitung Sinn mache (DF berichtete).
Bei der NLM sieht man den aktuellen Schritt schon einmal sehr positiv. „Die Versammlung begrüßt die Entscheidung der großen privaten Sendergruppen, das digitale Antennenfernsehen DVB-T fortzusetzen und damit den Verbrauchern weiterhin ein attraktives und kostengünstiges Angebot zu unterbreiten“, erklärte Ortrud Wendt, der Vorsitzende der NLM-Versammlung vom Donnerstag in Bezug auf die bisherigen Entscheidungen der Sendergruppen. [ps]
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