Der amerikanische Sportsender ESPN hat sich für 500 Millionen Dollar die TV-Rechte an Wimbledon für die kommenden 12 Jahre gesichert. Damit konnte der Sender Konkurrent NBC ausstechen, der das Sport-Event die vergangenen 43 Jahre gezeigt hat.
Bereits 2012 wird das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres exklusiv auf ESPN, ESPN2 und dem Internetsender ESPN3 zu sehen sein und darüber hinaus per Apps auf mobile Endgeräte gebracht, teilte die „NY Times“ in ihrer Mittwochausgabe mit. Zudem sollen das Damen- und Herrenfinale auf ABC wiederholt werden. Der All England Lawn Tennis Club habe die TV-Rechte vor allem in Hinblick auf die Live-Übertragungen nicht ungern an ESPN abgegeben. Club-Chef Ian Ritchie meinte während einer Pressekonferenz, dass während des zweiwöchigen Turniers alle Spiele live und auf einem Sender gezeigt werden sollten. Im Gegensatz dazu hatte NBC in der Vergangenheit häufig aufgezeichnete Spiele ausgestrahlt.
Natürlich hätten auch Aufzeichnungen ihre Berechtigung gehabt, der Sportfan wolle die Matches aber live verfolgen können, sagte Ritchie weiter. In der Vergangenheit habe man bereits mit NBC über die Live-Problematik gesprochen, Details dazu wurden aber nicht bekannt. Der Sender wollte sich zunächst nicht zu den Aussagen von Ritchie äußern.
ESPN hatte bereits seit 2003 die Kabelrechte an Wimbledon und übertrug vor allem die Spiele der ersten Runden. Rund 100 Stunden hatte man im TV gezeigt, 650 Stunden auf dem Webkanal ESPN3. Mit dem neuen Vertrag erhält der Sportsender aber die gesamten Fernsehlizenzen, inklusive der Halbfinals und der Finals. Damit kann die Disney-Tochter die Fernsehsendezeit auf 140 Stunden aufstocken und im Internet 750 Stunden Tennissport zeigen. [rh]
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