Europäische Satelliten vermessen vier Jahre lang Erdmagnetfeld

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Drei europäische Satelliten sollen das Magnetfeld der Erde exakt vermessen. Mit der Mission Swarm will die Europäische Raumfahrtorganisation ESA über mindestens vier Jahre genaue Daten zu Stärke und Richtung des Felds sammeln.

Die drei Satelliten wurden am Freitag in Ottobrunn bei München im Raumfahrtzentrum des ESA Partners IABG vorgestellt, wo sie letzte Tests durchliefen. Nach der derzeitigen Planung sollen sie im Juli an Bord einer Rockot-Trägerrakete vom russischen Weltraumbahnhof Plesetsk ins All starten. Schon einige Wochen nach dem Start erwarten die Wissenschaftler erste Daten.
 
Richtig wertvoll würden die Informationen aus Swarm aber durch die Beobachtung über einen längeren Zeitraum, hieß es bei der ESA. Die Daten sollen dann zu einem 3D-Bild magnetischer Feldstärken zusammengefügt werden.

Besonders interessiert die Forscher ein sogenannter Polsprung. Da das Magnetfeld zurzeit abnimmt, könnte sich tatsächlich eine Umpolung anbahnen. Die Folgen könnten dramatisch sein, da das Magnetfeld die Sonnenwinde an die Pole lenkt und so die Erde vor der Strahlung schützt. In besonders aktiven Phasen der Sonne entstehen Nordlichter.
 
Die Swarm-Satelliten werden in Höhen zwischen 450 Kilometern und 550 Kilometern die Erde umkreisen. Sie wurden unter der Führung von EADS Astrium in Friedrichshafen am Bodensee gebaut.
 
Dies ist bereits die vierte Erd-Beobachtungsmission der ESA. Die drei Vorgängermissionen beobachten den Wasserkreislauf auf der Erde, Erdanziehungskräfte sowie die Dicke des Eises an den Polen. [dpa/su]

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  • Empfang_Satellit_Artikelbild: © twobee - Fotolia.com

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