Filmsatire „Borat“ beschert Kasachstan Touristenansturm

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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„Borat“ sei Dank: Die Film-Satire des britischen Komikers Sacha Baron Cohen über einen idiotischen TV-Reporter aus Kasachstan hat der zentralasiatischen Republik einen regelrechten Touristensegen beschert.

„Seit dieser Film herausgekommen ist, hat Kasachstan zehnmal mehr Visa ausgestellt“, sagte Außenminister Jerschan Kasychanow am Montag nach Angaben der Agentur Tengrinews. „Und ich danke ‚Borat‘ dafür, dass er Touristen nach Kasachstan lockt“, zeigte sich Kasychanow erfreut über den unerwarteten PR-Effekt.

Die autoritäre Führung in Astana war über „Borat“ (2006) zunächst so erbost gewesen, dass der Film in der Ex-Sowjetrepublik verboten wurde. Seit vor kurzem bei einer Sport-Siegerehrung in Kuwait versehentlich die „Borat“-Titelmelodie statt der kasachischen Nationalhymne gespielt wurde, hat Kasachstan seine Botschaften angewiesen, die Regierungen über die richtigen Staatssymbole zu informieren.
 
In dem Streifen geht Cohen als schriller kasachischer Reporter auf USA-Reise. Dabei zeigt er Kasachstan als völlig rückständigen Staat, in dem Minderheiten diskriminiert werden und Prostitution sowie Kriminalität alltäglich sind. [Benedikt von Imhoff]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Filmsatire "Borat" beschert Kasachstan Touristenansturm Was soll denn der Quatsch? Kein Mensch reist doch nach Kasachstan, nur weil so ein dämlicher Film im Kino gezeigt wurde....
  2. AW: Filmsatire "Borat" beschert Kasachstan Touristenansturm Für mitteleuropäische Familien, die sich einmal in den Sommerferien stressfrei am Strand auslegen wollen, bleiben Länder wie die Türkei oder Spanien erste Wahl. Eine kleine Gruppe von erlebnisorientierten Touristen dürfte aber einem gewissen Sammeltrieb für Visa-Stempel nachkommen. Schließlich fahren Kreuzfahrtschiffe auch bis zur Antarktis, um einzelne Pinguine zu besichtigen. Da dürfte Kasachstan im Umfeld weiterer Länder wie Usbekistan, Tadschikistan oder Aserbaidschan nun eine einprägsame Markenbildung erfahren haben. Es zeigt sich: Auch schlechte PR ist PR. Wenn das Ausgangsniveau faktisch Null war, ist eine Verzehnfachung kein Kunststück und das Land sicher noch ein paar Borat-Fortsetzungsfilme vom Eintreffen des Massentourismus entfernt.
  3. AW: Filmsatire "Borat" beschert Kasachstan Touristenansturm Und was hat das mit "Action", "Clive Owen" oder "Shoot em Up" zu tun?
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