Zwei Milliarden Euro Umsatz haben die 36 Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga in der Saison 2009/2010 erwirtschaftet. Der Ligaverband DFL konnte damit im sechsten Jahr in Folge einen neuen Rekorderlös vermelden.
Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) bei der Vorstellung des „Bundesliga Reports“ am Mittwoch bekannt gab, kletterten die Einnahmen der Clubs im Laufe der vergangenen drei Jahre um satte 21,5 Prozent. In allen zentralen Einnahmequellen, angefangen bei der Vermarktung an Free- und TV-Sender über Werbung bis hin zu Spielerlösen, wies der Verband Zuwächse aus.
Trotz des Rekordumsatzes von 2,083 Milliarden Euro schrieb die Bundesliga jedoch erstmals seit der Spielzeit 2002/2003 wieder rote Zahlen. 93 Prozent des Gesamtverlusts in Höhe von 78 Millionen Euro seien dabei allerdings von lediglich drei Clubs erwirtschaftet worden. „Die Kontrolle der Ausgaben bleibt eine der zentralen Herausforderungendes Profisports“, sagte DFL-Chef Christian Seifert. Der Verband ist bei finanziell angeschlagenen Vereinen berechtigt, Lizenzen zu entziehen oder unter Auflagen zu stellen. Die Instrumente gehen bis hin zu Punktabzügen.
Schuldenfrei ist die deutsche Liga dagegen trotz solidem Wirtschaften nicht: Den 534 Millionen Euro Eigenkapital der Vereine stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 644 Millionen Euro gegenüber. Der Gesamterlös der 2. Bundesliga belief sich auf
313 Millionen Euro, der Verlust betrug 25 Millionen Euro.
Darüber hinaus entrichteten die Vereine und Kapitalgesellschaften 700 Millionen Euro Steuern an Vater Staat. Die Einnahmen der Fußballclubs waren erst diese Woche wieder von Bayern-Manager Karl-Heinz Rummenigge ins Gespräch gebracht worden, als er sich für eine deutliche Steigerung der Lizenzerlöse aus der TV-Vermarktung ausgesprochen hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [js]
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